Text: Christel Zidi

Schnell zu handeln, bevor es zu spät ist, das ist mit diesem alten Sprichwort gemeint. Im eigentlichen Sinne gilt das aber zunächst für Schmiede, die Fachkräfte im Metallbau.  Kunstschmiede oder wie es heute richtig heißt: Metallbauer der Fachrichtung Gestaltung, müssen nicht nur körperlich belastbar und hochkonzentriert sein, sondern zudem auch kreativ: Unter ihren Händen entstehen aus hartem Metall kunstvolle, manchmal auch filigrane Werke. 

„Die Ausbildung hat mir ein sehr breites Grundverständnis gegeben“ - Ronja Domeier

Am Schmiedefeuer, der Esse, stellen Metallbauer Bauteile und Baugruppen zur Anbringung an Naturstein, Mauerwerk, Beton und Holz her, oder sie „treiben“ Flächen und Figuren, d. h. sie formen das Metall mit dem Hammer so um, dass darin plastische Verzierungen entstehen. Ronja Domeier hat diesen uralten Handwerksberuf in der Kunstschmiede Jürgens in Meschede-Wennemen erlernt. Dort werden die meisten Dinge noch traditionell geschmiedet und das kann manchmal sehr anstrengend sein: „Anfangs ging ich zum Teil wirklich an meine körperlichen Grenzen. Mit der Zeit gewöhnt man sich daran, aber man sollte auf jeden Fall eine gute Grundfitness haben, wenn man diesen Beruf erlernen möchte. Außerdem sollte man keine Angst haben sich schmutzig zu machen, denn das lässt sich auf keinen Fall vermeiden. ” 

Der Beruf des Metallbauers ist kein rein physischer Beruf, sondern fordert auch volle mentale Aufmerksamkeit”, erklärt Ronja: „Man muss immer ganz konzentriert bei der Sache sein, vor allem wenn man mit anderen zusammenarbeitet. Sonst kann es ganz schnell gefährlich werden, denn man arbeitet dort ja immer noch mit glühendem Stahl und manch schwerem Gerät.“ 

Im letzten Jahr wurde Ronja Domeier als landesbeste Nachwuchs-Metallbauerin in der FR Metallgestaltung ausgezeichnet. Sie hatte bereits während ihrer Schulzeit Feuer für diesen Beruf gefangen: „Ich habe ein Praktikum in diesem Beruf absolviert und es hat mir einfach total gut gefallen. Die Aufgaben sind oft sehr abwechslungsreich und ich habe bereits im Praktikum viele verschiedene Fertigkeiten kennengelernt, die in diesem Beruf benötigt werden. Das und natürlich auch die Möglichkeit, sich kreativ mit einzubringen hat mich schließlich bewogen, die Ausbildung zu beginnen. Ich habe schon immer gerne handwerkliche Sachen gemacht und da lag eine Ausbildung im Handwerk sowieso schon sehr nahe.“ 

Ohne Kreativität geht in ihrem Beruf gar nichts. Und so taucht denn auch das Wort „Schmied“ in vielen Sprichwörtern und in zusammengesetzten Wortschöpfungen auf: Ideenschmiede, Pläne schmieden u.v.a.  Damit ihre Arbeit gut gelingt, folgen viele Metallbauer noch heute einer alten Schmied-Tradition, und tragen als Glückbringer Nägel in den Taschen.  Oder zumindest Schrauben, so wie Ronja. Hauptsache aus Eisen. Den Schmieden, als „Herrscher über Energie und Material“, wurden früher sogar magische Kräfte nachgesagt. Was nicht verwundert, wenn man ihnen einmal bei der Arbeit zuschaut. 

 

„Ich würde wirklich jedem empfehlen, einen handwerklichen Beruf zumindest auszuprobieren“ - Ronja Domeier

Ronja Domeier studiert jetzt Maschinenbau an der Fachhochschule Südwestfalen. Im Studium hilft ihr vor allem das gute Grundlagenwissen, das sie in der Ausbildung erhalten hat und das Gefühl für die Werkstoffe: “Ich kann das neue Wissen aus dem Studium sehr gut mit den Dingen verknüpfen, die ich bereits weiß.” 

Durch den Bachelor in Maschinenbau kann sie sich für einen “Master of education” qualifizieren: “Damit bietet sich mir die Möglichkeit, später einmal Berufsschullehrerin zu werden und damit die Ausbildung der neuen Fachkräfte zu unterstützen. Gerade in meiner Fachrichtung gibt es kaum noch Lehrer mit dem entsprechenden Fachwissen, mal ganz abgesehen vom generellen Lehrermangel.“  Im Rahmen eines Projektes an ihrer Hochschule hat sie Möglichkeit, vor allem Mädchen einen kleinen Einblick in das Arbeiten mit Metall zu geben: „Den meisten macht es großen Spaß und ich freue mich, jetzt schon etwas von meinem Wissen weitergeben zu können und auch selbst einfach handwerklich am Ball zu bleiben.“ 

Eine Selbstständigkeit in diesem Beruf kommt für sie aktuell nicht in Frage, aber „Wo mein Weg noch hingeht, wird sich im Laufe der Zeit zeigen. Gerade habe ich noch keine festen Pläne, denn es bieten sich einfach sehr viele Möglichkeiten.“  

Metallbauer Fachrichtung Gestaltung Gut zu wissen:

  • Ausbildungsdauer: 3,5 Jahre
  • Schulabschluss: mind. Hauptschule 
  • Lieblingsfächer: Mathe, Physik 
  • Soft Skills: Kreativität, körperliche Fitness,
    Konzentrationsfähigkeit 

Anm.: Zugunsten der Lesefreundlichkeit verzichten wir auf die explizite Ansprache aller Geschlechter und bauen darauf, dass sich auch so alle gleichermaßen wertgeschätzt fühlen.

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Text: Christel Zidi

Schnell zu handeln, bevor es zu spät ist, das ist mit diesem alten Sprichwort gemeint. Im eigentlichen Sinne gilt das aber zunächst für Schmiede, die Fachkräfte im Metallbau.  Kunstschmiede oder wie es heute richtig heißt: Metallbauer der Fachrichtung Gestaltung, müssen nicht nur körperlich belastbar und hochkonzentriert sein, sondern zudem auch kreativ: Unter ihren Händen entstehen aus hartem Metall kunstvolle, manchmal auch filigrane Werke. 

„Die Ausbildung hat mir ein sehr breites Grundverständnis gegeben“ - Ronja Domeier

Am Schmiedefeuer, der Esse, stellen Metallbauer Bauteile und Baugruppen zur Anbringung an Naturstein, Mauerwerk, Beton und Holz her, oder sie „treiben“ Flächen und Figuren, d. h. sie formen das Metall mit dem Hammer so um, dass darin plastische Verzierungen entstehen. Ronja Domeier hat diesen uralten Handwerksberuf in der Kunstschmiede Jürgens in Meschede-Wennemen erlernt. Dort werden die meisten Dinge noch traditionell geschmiedet und das kann manchmal sehr anstrengend sein: „Anfangs ging ich zum Teil wirklich an meine körperlichen Grenzen. Mit der Zeit gewöhnt man sich daran, aber man sollte auf jeden Fall eine gute Grundfitness haben, wenn man diesen Beruf erlernen möchte. Außerdem sollte man keine Angst haben sich schmutzig zu machen, denn das lässt sich auf keinen Fall vermeiden. ” 

Der Beruf des Metallbauers ist kein rein physischer Beruf, sondern fordert auch volle mentale Aufmerksamkeit”, erklärt Ronja: „Man muss immer ganz konzentriert bei der Sache sein, vor allem wenn man mit anderen zusammenarbeitet. Sonst kann es ganz schnell gefährlich werden, denn man arbeitet dort ja immer noch mit glühendem Stahl und manch schwerem Gerät.“ 

Im letzten Jahr wurde Ronja Domeier als landesbeste Nachwuchs-Metallbauerin in der FR Metallgestaltung ausgezeichnet. Sie hatte bereits während ihrer Schulzeit Feuer für diesen Beruf gefangen: „Ich habe ein Praktikum in diesem Beruf absolviert und es hat mir einfach total gut gefallen. Die Aufgaben sind oft sehr abwechslungsreich und ich habe bereits im Praktikum viele verschiedene Fertigkeiten kennengelernt, die in diesem Beruf benötigt werden. Das und natürlich auch die Möglichkeit, sich kreativ mit einzubringen hat mich schließlich bewogen, die Ausbildung zu beginnen. Ich habe schon immer gerne handwerkliche Sachen gemacht und da lag eine Ausbildung im Handwerk sowieso schon sehr nahe.“ 

Ohne Kreativität geht in ihrem Beruf gar nichts. Und so taucht denn auch das Wort „Schmied“ in vielen Sprichwörtern und in zusammengesetzten Wortschöpfungen auf: Ideenschmiede, Pläne schmieden u.v.a.  Damit ihre Arbeit gut gelingt, folgen viele Metallbauer noch heute einer alten Schmied-Tradition, und tragen als Glückbringer Nägel in den Taschen.  Oder zumindest Schrauben, so wie Ronja. Hauptsache aus Eisen. Den Schmieden, als „Herrscher über Energie und Material“, wurden früher sogar magische Kräfte nachgesagt. Was nicht verwundert, wenn man ihnen einmal bei der Arbeit zuschaut. 

 

„Ich würde wirklich jedem empfehlen, einen handwerklichen Beruf zumindest auszuprobieren“ - Ronja Domeier

Ronja Domeier studiert jetzt Maschinenbau an der Fachhochschule Südwestfalen. Im Studium hilft ihr vor allem das gute Grundlagenwissen, das sie in der Ausbildung erhalten hat und das Gefühl für die Werkstoffe: “Ich kann das neue Wissen aus dem Studium sehr gut mit den Dingen verknüpfen, die ich bereits weiß.” 

Durch den Bachelor in Maschinenbau kann sie sich für einen “Master of education” qualifizieren: “Damit bietet sich mir die Möglichkeit, später einmal Berufsschullehrerin zu werden und damit die Ausbildung der neuen Fachkräfte zu unterstützen. Gerade in meiner Fachrichtung gibt es kaum noch Lehrer mit dem entsprechenden Fachwissen, mal ganz abgesehen vom generellen Lehrermangel.“  Im Rahmen eines Projektes an ihrer Hochschule hat sie Möglichkeit, vor allem Mädchen einen kleinen Einblick in das Arbeiten mit Metall zu geben: „Den meisten macht es großen Spaß und ich freue mich, jetzt schon etwas von meinem Wissen weitergeben zu können und auch selbst einfach handwerklich am Ball zu bleiben.“ 

Eine Selbstständigkeit in diesem Beruf kommt für sie aktuell nicht in Frage, aber „Wo mein Weg noch hingeht, wird sich im Laufe der Zeit zeigen. Gerade habe ich noch keine festen Pläne, denn es bieten sich einfach sehr viele Möglichkeiten.“  

Metallbauer Fachrichtung Gestaltung Gut zu wissen:

  • Ausbildungsdauer: 3,5 Jahre
  • Schulabschluss: mind. Hauptschule 
  • Lieblingsfächer: Mathe, Physik 
  • Soft Skills: Kreativität, körperliche Fitness,
    Konzentrationsfähigkeit 

Anm.: Zugunsten der Lesefreundlichkeit verzichten wir auf die explizite Ansprache aller Geschlechter und bauen darauf, dass sich auch so alle gleichermaßen wertgeschätzt fühlen.

Text: Christel Zidi

Schnell zu handeln, bevor es zu spät ist, das ist mit diesem alten Sprichwort gemeint. Im eigentlichen Sinne gilt das aber zunächst für Schmiede, die Fachkräfte im Metallbau.  Kunstschmiede oder wie es heute richtig heißt: Metallbauer der Fachrichtung Gestaltung, müssen nicht nur körperlich belastbar und hochkonzentriert sein, sondern zudem auch kreativ: Unter ihren Händen entstehen aus hartem Metall kunstvolle, manchmal auch filigrane Werke. 

„Die Ausbildung hat mir ein sehr breites Grundverständnis gegeben“ - Ronja Domeier

Am Schmiedefeuer, der Esse, stellen Metallbauer Bauteile und Baugruppen zur Anbringung an Naturstein, Mauerwerk, Beton und Holz her, oder sie „treiben“ Flächen und Figuren, d. h. sie formen das Metall mit dem Hammer so um, dass darin plastische Verzierungen entstehen. Ronja Domeier hat diesen uralten Handwerksberuf in der Kunstschmiede Jürgens in Meschede-Wennemen erlernt. Dort werden die meisten Dinge noch traditionell geschmiedet und das kann manchmal sehr anstrengend sein: „Anfangs ging ich zum Teil wirklich an meine körperlichen Grenzen. Mit der Zeit gewöhnt man sich daran, aber man sollte auf jeden Fall eine gute Grundfitness haben, wenn man diesen Beruf erlernen möchte. Außerdem sollte man keine Angst haben sich schmutzig zu machen, denn das lässt sich auf keinen Fall vermeiden. ” 

Der Beruf des Metallbauers ist kein rein physischer Beruf, sondern fordert auch volle mentale Aufmerksamkeit”, erklärt Ronja: „Man muss immer ganz konzentriert bei der Sache sein, vor allem wenn man mit anderen zusammenarbeitet. Sonst kann es ganz schnell gefährlich werden, denn man arbeitet dort ja immer noch mit glühendem Stahl und manch schwerem Gerät.“ 

Im letzten Jahr wurde Ronja Domeier als landesbeste Nachwuchs-Metallbauerin in der FR Metallgestaltung ausgezeichnet. Sie hatte bereits während ihrer Schulzeit Feuer für diesen Beruf gefangen: „Ich habe ein Praktikum in diesem Beruf absolviert und es hat mir einfach total gut gefallen. Die Aufgaben sind oft sehr abwechslungsreich und ich habe bereits im Praktikum viele verschiedene Fertigkeiten kennengelernt, die in diesem Beruf benötigt werden. Das und natürlich auch die Möglichkeit, sich kreativ mit einzubringen hat mich schließlich bewogen, die Ausbildung zu beginnen. Ich habe schon immer gerne handwerkliche Sachen gemacht und da lag eine Ausbildung im Handwerk sowieso schon sehr nahe.“ 

Ohne Kreativität geht in ihrem Beruf gar nichts. Und so taucht denn auch das Wort „Schmied“ in vielen Sprichwörtern und in zusammengesetzten Wortschöpfungen auf: Ideenschmiede, Pläne schmieden u.v.a.  Damit ihre Arbeit gut gelingt, folgen viele Metallbauer noch heute einer alten Schmied-Tradition, und tragen als Glückbringer Nägel in den Taschen.  Oder zumindest Schrauben, so wie Ronja. Hauptsache aus Eisen. Den Schmieden, als „Herrscher über Energie und Material“, wurden früher sogar magische Kräfte nachgesagt. Was nicht verwundert, wenn man ihnen einmal bei der Arbeit zuschaut. 

 

„Ich würde wirklich jedem empfehlen, einen handwerklichen Beruf zumindest auszuprobieren“ - Ronja Domeier

Ronja Domeier studiert jetzt Maschinenbau an der Fachhochschule Südwestfalen. Im Studium hilft ihr vor allem das gute Grundlagenwissen, das sie in der Ausbildung erhalten hat und das Gefühl für die Werkstoffe: “Ich kann das neue Wissen aus dem Studium sehr gut mit den Dingen verknüpfen, die ich bereits weiß.” 

Durch den Bachelor in Maschinenbau kann sie sich für einen “Master of education” qualifizieren: “Damit bietet sich mir die Möglichkeit, später einmal Berufsschullehrerin zu werden und damit die Ausbildung der neuen Fachkräfte zu unterstützen. Gerade in meiner Fachrichtung gibt es kaum noch Lehrer mit dem entsprechenden Fachwissen, mal ganz abgesehen vom generellen Lehrermangel.“  Im Rahmen eines Projektes an ihrer Hochschule hat sie Möglichkeit, vor allem Mädchen einen kleinen Einblick in das Arbeiten mit Metall zu geben: „Den meisten macht es großen Spaß und ich freue mich, jetzt schon etwas von meinem Wissen weitergeben zu können und auch selbst einfach handwerklich am Ball zu bleiben.“ 

Eine Selbstständigkeit in diesem Beruf kommt für sie aktuell nicht in Frage, aber „Wo mein Weg noch hingeht, wird sich im Laufe der Zeit zeigen. Gerade habe ich noch keine festen Pläne, denn es bieten sich einfach sehr viele Möglichkeiten.“  

Metallbauer Fachrichtung Gestaltung Gut zu wissen:

  • Ausbildungsdauer: 3,5 Jahre
  • Schulabschluss: mind. Hauptschule 
  • Lieblingsfächer: Mathe, Physik 
  • Soft Skills: Kreativität, körperliche Fitness,
    Konzentrationsfähigkeit 

Anm.: Zugunsten der Lesefreundlichkeit verzichten wir auf die explizite Ansprache aller Geschlechter und bauen darauf, dass sich auch so alle gleichermaßen wertgeschätzt fühlen.

Text: Christel Zidi

Schnell zu handeln, bevor es zu spät ist, das ist mit diesem alten Sprichwort gemeint. Im eigentlichen Sinne gilt das aber zunächst für Schmiede, die Fachkräfte im Metallbau.  Kunstschmiede oder wie es heute richtig heißt: Metallbauer der Fachrichtung Gestaltung, müssen nicht nur körperlich belastbar und hochkonzentriert sein, sondern zudem auch kreativ: Unter ihren Händen entstehen aus hartem Metall kunstvolle, manchmal auch filigrane Werke. 

„Die Ausbildung hat mir ein sehr breites Grundverständnis gegeben“ - Ronja Domeier

Am Schmiedefeuer, der Esse, stellen Metallbauer Bauteile und Baugruppen zur Anbringung an Naturstein, Mauerwerk, Beton und Holz her, oder sie „treiben“ Flächen und Figuren, d. h. sie formen das Metall mit dem Hammer so um, dass darin plastische Verzierungen entstehen. Ronja Domeier hat diesen uralten Handwerksberuf in der Kunstschmiede Jürgens in Meschede-Wennemen erlernt. Dort werden die meisten Dinge noch traditionell geschmiedet und das kann manchmal sehr anstrengend sein: „Anfangs ging ich zum Teil wirklich an meine körperlichen Grenzen. Mit der Zeit gewöhnt man sich daran, aber man sollte auf jeden Fall eine gute Grundfitness haben, wenn man diesen Beruf erlernen möchte. Außerdem sollte man keine Angst haben sich schmutzig zu machen, denn das lässt sich auf keinen Fall vermeiden. ” 

Der Beruf des Metallbauers ist kein rein physischer Beruf, sondern fordert auch volle mentale Aufmerksamkeit”, erklärt Ronja: „Man muss immer ganz konzentriert bei der Sache sein, vor allem wenn man mit anderen zusammenarbeitet. Sonst kann es ganz schnell gefährlich werden, denn man arbeitet dort ja immer noch mit glühendem Stahl und manch schwerem Gerät.“ 

Im letzten Jahr wurde Ronja Domeier als landesbeste Nachwuchs-Metallbauerin in der FR Metallgestaltung ausgezeichnet. Sie hatte bereits während ihrer Schulzeit Feuer für diesen Beruf gefangen: „Ich habe ein Praktikum in diesem Beruf absolviert und es hat mir einfach total gut gefallen. Die Aufgaben sind oft sehr abwechslungsreich und ich habe bereits im Praktikum viele verschiedene Fertigkeiten kennengelernt, die in diesem Beruf benötigt werden. Das und natürlich auch die Möglichkeit, sich kreativ mit einzubringen hat mich schließlich bewogen, die Ausbildung zu beginnen. Ich habe schon immer gerne handwerkliche Sachen gemacht und da lag eine Ausbildung im Handwerk sowieso schon sehr nahe.“ 

Ohne Kreativität geht in ihrem Beruf gar nichts. Und so taucht denn auch das Wort „Schmied“ in vielen Sprichwörtern und in zusammengesetzten Wortschöpfungen auf: Ideenschmiede, Pläne schmieden u.v.a.  Damit ihre Arbeit gut gelingt, folgen viele Metallbauer noch heute einer alten Schmied-Tradition, und tragen als Glückbringer Nägel in den Taschen.  Oder zumindest Schrauben, so wie Ronja. Hauptsache aus Eisen. Den Schmieden, als „Herrscher über Energie und Material“, wurden früher sogar magische Kräfte nachgesagt. Was nicht verwundert, wenn man ihnen einmal bei der Arbeit zuschaut. 

 

„Ich würde wirklich jedem empfehlen, einen handwerklichen Beruf zumindest auszuprobieren“ - Ronja Domeier

Ronja Domeier studiert jetzt Maschinenbau an der Fachhochschule Südwestfalen. Im Studium hilft ihr vor allem das gute Grundlagenwissen, das sie in der Ausbildung erhalten hat und das Gefühl für die Werkstoffe: “Ich kann das neue Wissen aus dem Studium sehr gut mit den Dingen verknüpfen, die ich bereits weiß.” 

Durch den Bachelor in Maschinenbau kann sie sich für einen “Master of education” qualifizieren: “Damit bietet sich mir die Möglichkeit, später einmal Berufsschullehrerin zu werden und damit die Ausbildung der neuen Fachkräfte zu unterstützen. Gerade in meiner Fachrichtung gibt es kaum noch Lehrer mit dem entsprechenden Fachwissen, mal ganz abgesehen vom generellen Lehrermangel.“  Im Rahmen eines Projektes an ihrer Hochschule hat sie Möglichkeit, vor allem Mädchen einen kleinen Einblick in das Arbeiten mit Metall zu geben: „Den meisten macht es großen Spaß und ich freue mich, jetzt schon etwas von meinem Wissen weitergeben zu können und auch selbst einfach handwerklich am Ball zu bleiben.“ 

Eine Selbstständigkeit in diesem Beruf kommt für sie aktuell nicht in Frage, aber „Wo mein Weg noch hingeht, wird sich im Laufe der Zeit zeigen. Gerade habe ich noch keine festen Pläne, denn es bieten sich einfach sehr viele Möglichkeiten.“  

Metallbauer Fachrichtung Gestaltung Gut zu wissen:

  • Ausbildungsdauer: 3,5 Jahre
  • Schulabschluss: mind. Hauptschule 
  • Lieblingsfächer: Mathe, Physik 
  • Soft Skills: Kreativität, körperliche Fitness,
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Anm.: Zugunsten der Lesefreundlichkeit verzichten wir auf die explizite Ansprache aller Geschlechter und bauen darauf, dass sich auch so alle gleichermaßen wertgeschätzt fühlen.

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