Felix G. Hensel, Präsident der IHK Siegen, mit starkem Plädoyer für berufliche Bildung UNTERNEHMEN MÜSSEN VERSTÄRKT RESSOURCEN IN DIE GEWINNUNG VON PERSONAL STECKEN

Es ist ein starkes Plädoyer für die duale Ausbildung: „Nicht von ungefähr hat Deutschland die geringste Jugendarbeitslosigkeit in Europa“, sagt Felix G. Hensel. „Die berufliche Bildung vermittelt Basiswissen, man kann in der beruflichen Laufbahn immer zu den Wurzeln zurück. Sie ist unverzichtbar.“ Hensel ist persönlich haftender Gesellschafter der Hensel GmbH & Co. KG in Lennestadt, einem marktführenden, weltweit agierenden Unternehmen im Bereich innovativer Produkte und Dienstleistungen für die elektrotechnische Gebäudeausrüstung. Seit 2014 ist er Präsident der Industrieund Handelskammer Siegen, die in Siegen-Wittgenstein und Olpe rund 25.000 Betriebe vertritt. „Wir sind eine kleine, aber schlagkräftige IHK.“

Text: Paul Senske
Fotoquelle: Vanessa Schulte

Ein bedeutendes Thema der Kammer ist die berufliche Bildung in der mittelständisch und industriell geprägten, stabilen Region, die mit rund 180.000 sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten zu den wachstumsstärksten in NRW gehört, in einigen Bereichen – Schwerindustrie, Maschinenbau oder Automobilzulieferer – aber Probleme mit „volatilen Beschäftigungsverhältnissen“ aufweist. Die IHK berät und unterstützt Ausbildungsbetriebe und Auszubildende. Corona hat den Ausbildungsmarkt hart getroffen. In den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe wurden 20 Prozent weniger Ausbildungsverträge abgeschlossen. „Wichtig ist, dass u. a. die Ausbildungsmessen wieder als Präsenzveranstaltungen anlaufen. Zudem müssen die Unternehmen die Kontakte zu den allgemeinbildenden Schulen pflegen und intensivieren“, betont der 75-jährige IHK-Präsident, der nach der Schule zunächst eine Banklehre absolvierte, ein Studium als Diplom-Betriebswirt abschloss, im Marketing sowie bei einer Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft arbeitete, ehe er ins von seinem Vater gegründete Unternehmen einstieg und 42 Jahre als geschäftsführender Gesellschafter wirkte.

„Marketing mit Substanz“

Ein weiteres drängendes Problem ist das „Finden und Binden“ von Fach- und Führungskräften. Der Engpass an Personal: Hensel spricht in diesem Zusammenhang von einem „virulent großen Thema“, wobei er differenziert. Hensel, mit rund 900 Beschäftigten, darunter 600 am Standort in Lennestadt, „kommt klar, unser Personal stammt auch aus dem benachbarten Hochsauerlandkreis“. Das gelte auch für andere Betriebe im Ostkreis des Kreises Olpe. Insgesamt seien die Unternehmen aber gezwungen, verstärkt Ressourcen in die Gewinnung von Personal zu stecken. „Sie müssen aktiver werden, auch ihr Image stärken.“ Hensel bezeichnet es als „Marketing mit Substanz“ und denkt dabei unter anderem an die Gewährung betrieblicher Leistungsanreize, sogenannter Incentives wie Bonuszahlungen, betriebliches Gesundheitsmanagement, Altersversorgung, Familienfreundlichkeit und anderer Sozialleistungen.

Seit Jahren setzt sich die IHK auch für eine deutliche Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur ein. Während der Kreis Olpe weitgehend „gut versorgt“ ist, sieht es vor allem im Wittgensteiner Land anders aus. Die mangelnde Verkehrsanbindung gilt als die Achillesferse der Wittgensteiner Wirtschaft. „Das Wittgensteiner Land leidet darunter“, so Hensel. Für eine Lösung des drängenden Problems soll eigentlich die sogenannte „Route 57“ sorgen: Eine Kette von Ortsumgehungen - Kreuztal, Ferndorf, Hilchenbach, Erndtebrück – soll das Siegerland und das Wittgensteiner Land besser verbinden. „Das Thema steht seit 25 Jahren auf der Agenda, bisher ist nicht ein Stein verbaut worden.“

Das gilt auch für den Bürokratieabbau, ein Kernthema der IHK. „Die Bürokratie muss so flach wie möglich gehalten werden“, so Hensel. Wichtig sei, die Planungs- und Genehmigungsverfahren wie jetzt im Zusammenhang mit Abriss und Neubau der Rahmede- Brücke auf der A45 zu vereinfachen oder die Aufzeichnungs- und Dokumentationspflichten der Unternehmen zu reduzieren.

Ein weiteres Problem stellt der Flächenmangel dar. Fehlende Flächen hindern Unternehmen an der Erweiterung. „Die Topografie der Landschaft schränkt schon die Möglichkeiten ein, anderseits gibt es Widerstände seitens einiger Kommunen und von Naturschutz- bzw. Umweltverbänden, auch wenn es gute Beispiele für interkommunale Gewerbegebiete gibt“, betont Hensel, der weiter von einem „sehr zähen Prozess“ spricht.

Sorgen macht sich Hensel um die künftige Energieversorgung: „Wie soll eine grundlastsichere, nachhaltige Energieversorgung aussehen?“. Diese Frage sei auch und besonders angesichts des brisanten Weltgeschehens ein Kernthema sowie Herzensanliegen und „gehe weit über die Region hinaus“. Hensel, der neben dem Amt als IHK-Chef noch ehrenamtlich als Beiratsvorsitzender der LEWA Attendorn GmbH tätig ist und 2019 das Bundesverdienstkreuz erster Klasse erhalten hat, glaubt an ein leichtes Wirtschaftswachstum, „wenn die Politik die Fäden in den Händen behält.


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