Heimisches Handwerk hat riesigen Bedarf an Auszubildenden

Allein die Zahlen und Fakten sprechen für sich: Über 130 Ausbildungsberufe, 12.500 Betriebe im Hochsauerlandkreis, dem Märkischen Kreis, in den Kreisen Olpe und Siegen-Wittgenstein. Allein 3.000 von ihnen suchen in den kommenden Jahren einen Nachfolger. Die geburtenstarken Jahrgänge gehen in den Ruhestand. Das Handwerk im Bezirk der Handwerkskammer Südwestfalen bietet schon immer glänzende Karrierechancen und wirbt vor dem Hintergrund des sich abzeichnenden Fachkräftemangels intensiv um Nachwuchs. „Der Bedarf an Auszubildenden ist riesig“, erklärt Hauptgeschäftsführer Meinolf Niemand. Sein Appell an die Jugendlichen: „Erlebt das Handwerk, bewerbt euch um ein Praktikum und findet heraus, was euch gefällt.“

Jugendliche fürs Handwerk, eine der Säulen der dualen Ausbildung, zu gewinnen, ist eine der zentralen Aufgaben von Handwerkskammer und Betrieben. Auch und besonders im Hinblick auf die Energiewende ist das Handwerk praktisch um jeden Auszubildenden verlegen.

Das Handwerk gilt nicht von ungefähr als wichtiger Motor bei der Umsetzung neuer Technologien, beim energieeffizienten Bauen und Modernisieren und damit als bedeutender Impulsgeber für Innovation und Modernisierung. „Das Image des Handwerks gilt ebenfalls als gut“, so Niemand. „Die Ausbildung im Handwerk bietet eine sichere Perspektive mit exzellenten Weiterbildungmöglichkeiten und Führungsaufgaben, zumal rund 3.000 Betriebe in naher Zukunft einen Nachfolger suchen.“

Text: Paul Senske
Fotos: Tom Linke/ Boris Golz

Arbeitsmarkt hat sich zum „Bewerbermarkt gedreht“

Der Blick auf die Entwicklung der letzten Jahre zeigt, das „sich der Markt gedreht“ hat. „Wir haben inzwischen einen Bewerbermarkt mit mehr Ausbildungsstellen als Bewerbern“, erklärt Fabian Bräutigam, der für Berufsbildung und Recht zuständige Geschäftsführer der Handwerkskammer. Natürlich hat auch Corona Einfluss. „Im Vergleich zu 2019 wurden im Kammerbezrk 2020 im Vergleich zu 2019 knapp  zehn Prozent weniger Ausbildungsverträge abgeschlossen, im NRW-Schnitt waren es knapp über zehn Prozent.“  Für das kommende Ausbildungsjahr ab dem 1. August sind noch einige Hundert Ausbildungsplätze im Kammerbezirk unbesetzt, auch viele Prakika sind noch zu vergeben, wie die Lehrstellenbörse der Kammer zeigt.

Unabhängig von Corona mit den unterschiedlichen Auswirkungen auf die einzelnen Gewerke:  Die Nachwuchsproblematik, die auch mit der demografischen Entwicklung und der Tatsache, dass immer mehr Jugendiche studieren sollen und wollen, ursächlich zusammenhängt, bleibt brandaktuell. Bei der Handwerkskammer ist dieses Thema hoch angesiedelt.  Auszubildende finden – Mitarbeiter binden: Das Portfolio des inzwischen zehn  Personen umfassenden „Team Fachkräftesicherung“ der Kammer kann besser nicht beschrieben werden. Mit umfangreichen Maßnahmen wird um Azubis geworben. Bereits in der 8. Schulklasse erhalten die Schülerinnen und Schüler im Rahmen der Berufsfelderkundung Einblicke ins Berufsleben. In der „mobilen Schülerwerkstatt“ können die Jugendlichen in der Schule mit authentischen Übungen ihr handwerkliches Geschick erproben. Beispielsweise für den Beruf des Anlagenmechanikers für Sanitär-, Heinzungs- und Klimatechnik: Am Tablet entwerfen die Schülerinnen und Schüler ein Bad nach Kundenwunsch. Anhand einer technischen Zeichnung verbinden sie im zweiten Praxisteil dann ein Rohrsystem. Auf große Resonanz und Begeisterung stößt auch die Handwerks-Challenge, eine Art Berufsolympiade. Im Berufsbildungszentrum (bbz Arnsberg) treten dabei drei Schulen mit drei bis fünf Personen umfassenden Teams aus jeder der Klassen 9 bei handwerklichen Aufgaben gegeneinander an. Der siegreiche Klasse erhält eine Geldpräme.

Ausbildungsbotschafter „auf Augenhöhe“ mit den Jugendlichen

Lust aufs Handwerk sollen auch die Ausbildungsbotschafter wecken. Sie sind selbst Auszubildende und berichten in den Schulen „auf Augenhöhe“ den Jugendlichen über die spannende Berufswelt im Handwerk. Sie werden für ihre Aufgaben geschult.  Durch ihre Tätigkeit stärken sie ihre fachlichen und persönlichen Kompetenzen und sind auch „Botschafter“ ihrer Betriebe.  Die Bildungslotsen informieren Jugendliche individuell über Ausbildungsberufe.

Auch geflüchtete Jugendliche genießen hohe Wertschätzung durch individuelle Beratung und Sprachkurse (Fachsprache). „Im Handwerk zählt, wo man hin will und nicht, wo man herkommt“, betont Bräutigam.

Informationen über das Lehrstellenangebot unter Lehrstellenbörse (https://ogy.de/soy7) bzw. Lehrstellen-Radar (www.https://www.lehrstellen-radar.de/).

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Heimisches Handwerk hat riesigen Bedarf an Auszubildenden

Allein die Zahlen und Fakten sprechen für sich: Über 130 Ausbildungsberufe, 12.500 Betriebe im Hochsauerlandkreis, dem Märkischen Kreis, in den Kreisen Olpe und Siegen-Wittgenstein. Allein 3.000 von ihnen suchen in den kommenden Jahren einen Nachfolger. Die geburtenstarken Jahrgänge gehen in den Ruhestand. Das Handwerk im Bezirk der Handwerkskammer Südwestfalen bietet schon immer glänzende Karrierechancen und wirbt vor dem Hintergrund des sich abzeichnenden Fachkräftemangels intensiv um Nachwuchs. „Der Bedarf an Auszubildenden ist riesig“, erklärt Hauptgeschäftsführer Meinolf Niemand. Sein Appell an die Jugendlichen: „Erlebt das Handwerk, bewerbt euch um ein Praktikum und findet heraus, was euch gefällt.“

Jugendliche fürs Handwerk, eine der Säulen der dualen Ausbildung, zu gewinnen, ist eine der zentralen Aufgaben von Handwerkskammer und Betrieben. Auch und besonders im Hinblick auf die Energiewende ist das Handwerk praktisch um jeden Auszubildenden verlegen.

Das Handwerk gilt nicht von ungefähr als wichtiger Motor bei der Umsetzung neuer Technologien, beim energieeffizienten Bauen und Modernisieren und damit als bedeutender Impulsgeber für Innovation und Modernisierung. „Das Image des Handwerks gilt ebenfalls als gut“, so Niemand. „Die Ausbildung im Handwerk bietet eine sichere Perspektive mit exzellenten Weiterbildungmöglichkeiten und Führungsaufgaben, zumal rund 3.000 Betriebe in naher Zukunft einen Nachfolger suchen.“

Text: Paul Senske
Fotos: Tom Linke/ Boris Golz

Arbeitsmarkt hat sich zum „Bewerbermarkt gedreht“

Der Blick auf die Entwicklung der letzten Jahre zeigt, das „sich der Markt gedreht“ hat. „Wir haben inzwischen einen Bewerbermarkt mit mehr Ausbildungsstellen als Bewerbern“, erklärt Fabian Bräutigam, der für Berufsbildung und Recht zuständige Geschäftsführer der Handwerkskammer. Natürlich hat auch Corona Einfluss. „Im Vergleich zu 2019 wurden im Kammerbezrk 2020 im Vergleich zu 2019 knapp  zehn Prozent weniger Ausbildungsverträge abgeschlossen, im NRW-Schnitt waren es knapp über zehn Prozent.“  Für das kommende Ausbildungsjahr ab dem 1. August sind noch einige Hundert Ausbildungsplätze im Kammerbezirk unbesetzt, auch viele Prakika sind noch zu vergeben, wie die Lehrstellenbörse der Kammer zeigt.

Unabhängig von Corona mit den unterschiedlichen Auswirkungen auf die einzelnen Gewerke:  Die Nachwuchsproblematik, die auch mit der demografischen Entwicklung und der Tatsache, dass immer mehr Jugendiche studieren sollen und wollen, ursächlich zusammenhängt, bleibt brandaktuell. Bei der Handwerkskammer ist dieses Thema hoch angesiedelt.  Auszubildende finden – Mitarbeiter binden: Das Portfolio des inzwischen zehn  Personen umfassenden „Team Fachkräftesicherung“ der Kammer kann besser nicht beschrieben werden. Mit umfangreichen Maßnahmen wird um Azubis geworben. Bereits in der 8. Schulklasse erhalten die Schülerinnen und Schüler im Rahmen der Berufsfelderkundung Einblicke ins Berufsleben. In der „mobilen Schülerwerkstatt“ können die Jugendlichen in der Schule mit authentischen Übungen ihr handwerkliches Geschick erproben. Beispielsweise für den Beruf des Anlagenmechanikers für Sanitär-, Heinzungs- und Klimatechnik: Am Tablet entwerfen die Schülerinnen und Schüler ein Bad nach Kundenwunsch. Anhand einer technischen Zeichnung verbinden sie im zweiten Praxisteil dann ein Rohrsystem. Auf große Resonanz und Begeisterung stößt auch die Handwerks-Challenge, eine Art Berufsolympiade. Im Berufsbildungszentrum (bbz Arnsberg) treten dabei drei Schulen mit drei bis fünf Personen umfassenden Teams aus jeder der Klassen 9 bei handwerklichen Aufgaben gegeneinander an. Der siegreiche Klasse erhält eine Geldpräme.

Ausbildungsbotschafter „auf Augenhöhe“ mit den Jugendlichen

Lust aufs Handwerk sollen auch die Ausbildungsbotschafter wecken. Sie sind selbst Auszubildende und berichten in den Schulen „auf Augenhöhe“ den Jugendlichen über die spannende Berufswelt im Handwerk. Sie werden für ihre Aufgaben geschult.  Durch ihre Tätigkeit stärken sie ihre fachlichen und persönlichen Kompetenzen und sind auch „Botschafter“ ihrer Betriebe.  Die Bildungslotsen informieren Jugendliche individuell über Ausbildungsberufe.

Auch geflüchtete Jugendliche genießen hohe Wertschätzung durch individuelle Beratung und Sprachkurse (Fachsprache). „Im Handwerk zählt, wo man hin will und nicht, wo man herkommt“, betont Bräutigam.

Informationen über das Lehrstellenangebot unter Lehrstellenbörse (https://ogy.de/soy7) bzw. Lehrstellen-Radar (www.https://www.lehrstellen-radar.de/).

Heimisches Handwerk hat riesigen Bedarf an Auszubildenden

Allein die Zahlen und Fakten sprechen für sich: Über 130 Ausbildungsberufe, 12.500 Betriebe im Hochsauerlandkreis, dem Märkischen Kreis, in den Kreisen Olpe und Siegen-Wittgenstein. Allein 3.000 von ihnen suchen in den kommenden Jahren einen Nachfolger. Die geburtenstarken Jahrgänge gehen in den Ruhestand. Das Handwerk im Bezirk der Handwerkskammer Südwestfalen bietet schon immer glänzende Karrierechancen und wirbt vor dem Hintergrund des sich abzeichnenden Fachkräftemangels intensiv um Nachwuchs. „Der Bedarf an Auszubildenden ist riesig“, erklärt Hauptgeschäftsführer Meinolf Niemand. Sein Appell an die Jugendlichen: „Erlebt das Handwerk, bewerbt euch um ein Praktikum und findet heraus, was euch gefällt.“

Jugendliche fürs Handwerk, eine der Säulen der dualen Ausbildung, zu gewinnen, ist eine der zentralen Aufgaben von Handwerkskammer und Betrieben. Auch und besonders im Hinblick auf die Energiewende ist das Handwerk praktisch um jeden Auszubildenden verlegen.

Das Handwerk gilt nicht von ungefähr als wichtiger Motor bei der Umsetzung neuer Technologien, beim energieeffizienten Bauen und Modernisieren und damit als bedeutender Impulsgeber für Innovation und Modernisierung. „Das Image des Handwerks gilt ebenfalls als gut“, so Niemand. „Die Ausbildung im Handwerk bietet eine sichere Perspektive mit exzellenten Weiterbildungmöglichkeiten und Führungsaufgaben, zumal rund 3.000 Betriebe in naher Zukunft einen Nachfolger suchen.“

Text: Paul Senske
Fotos: Tom Linke/ Boris Golz

Arbeitsmarkt hat sich zum „Bewerbermarkt gedreht“

Der Blick auf die Entwicklung der letzten Jahre zeigt, das „sich der Markt gedreht“ hat. „Wir haben inzwischen einen Bewerbermarkt mit mehr Ausbildungsstellen als Bewerbern“, erklärt Fabian Bräutigam, der für Berufsbildung und Recht zuständige Geschäftsführer der Handwerkskammer. Natürlich hat auch Corona Einfluss. „Im Vergleich zu 2019 wurden im Kammerbezrk 2020 im Vergleich zu 2019 knapp  zehn Prozent weniger Ausbildungsverträge abgeschlossen, im NRW-Schnitt waren es knapp über zehn Prozent.“  Für das kommende Ausbildungsjahr ab dem 1. August sind noch einige Hundert Ausbildungsplätze im Kammerbezirk unbesetzt, auch viele Prakika sind noch zu vergeben, wie die Lehrstellenbörse der Kammer zeigt.

Unabhängig von Corona mit den unterschiedlichen Auswirkungen auf die einzelnen Gewerke:  Die Nachwuchsproblematik, die auch mit der demografischen Entwicklung und der Tatsache, dass immer mehr Jugendiche studieren sollen und wollen, ursächlich zusammenhängt, bleibt brandaktuell. Bei der Handwerkskammer ist dieses Thema hoch angesiedelt.  Auszubildende finden – Mitarbeiter binden: Das Portfolio des inzwischen zehn  Personen umfassenden „Team Fachkräftesicherung“ der Kammer kann besser nicht beschrieben werden. Mit umfangreichen Maßnahmen wird um Azubis geworben. Bereits in der 8. Schulklasse erhalten die Schülerinnen und Schüler im Rahmen der Berufsfelderkundung Einblicke ins Berufsleben. In der „mobilen Schülerwerkstatt“ können die Jugendlichen in der Schule mit authentischen Übungen ihr handwerkliches Geschick erproben. Beispielsweise für den Beruf des Anlagenmechanikers für Sanitär-, Heinzungs- und Klimatechnik: Am Tablet entwerfen die Schülerinnen und Schüler ein Bad nach Kundenwunsch. Anhand einer technischen Zeichnung verbinden sie im zweiten Praxisteil dann ein Rohrsystem. Auf große Resonanz und Begeisterung stößt auch die Handwerks-Challenge, eine Art Berufsolympiade. Im Berufsbildungszentrum (bbz Arnsberg) treten dabei drei Schulen mit drei bis fünf Personen umfassenden Teams aus jeder der Klassen 9 bei handwerklichen Aufgaben gegeneinander an. Der siegreiche Klasse erhält eine Geldpräme.

Ausbildungsbotschafter „auf Augenhöhe“ mit den Jugendlichen

Lust aufs Handwerk sollen auch die Ausbildungsbotschafter wecken. Sie sind selbst Auszubildende und berichten in den Schulen „auf Augenhöhe“ den Jugendlichen über die spannende Berufswelt im Handwerk. Sie werden für ihre Aufgaben geschult.  Durch ihre Tätigkeit stärken sie ihre fachlichen und persönlichen Kompetenzen und sind auch „Botschafter“ ihrer Betriebe.  Die Bildungslotsen informieren Jugendliche individuell über Ausbildungsberufe.

Auch geflüchtete Jugendliche genießen hohe Wertschätzung durch individuelle Beratung und Sprachkurse (Fachsprache). „Im Handwerk zählt, wo man hin will und nicht, wo man herkommt“, betont Bräutigam.

Informationen über das Lehrstellenangebot unter Lehrstellenbörse (https://ogy.de/soy7) bzw. Lehrstellen-Radar (www.https://www.lehrstellen-radar.de/).

Heimisches Handwerk hat riesigen Bedarf an Auszubildenden

Allein die Zahlen und Fakten sprechen für sich: Über 130 Ausbildungsberufe, 12.500 Betriebe im Hochsauerlandkreis, dem Märkischen Kreis, in den Kreisen Olpe und Siegen-Wittgenstein. Allein 3.000 von ihnen suchen in den kommenden Jahren einen Nachfolger. Die geburtenstarken Jahrgänge gehen in den Ruhestand. Das Handwerk im Bezirk der Handwerkskammer Südwestfalen bietet schon immer glänzende Karrierechancen und wirbt vor dem Hintergrund des sich abzeichnenden Fachkräftemangels intensiv um Nachwuchs. „Der Bedarf an Auszubildenden ist riesig“, erklärt Hauptgeschäftsführer Meinolf Niemand. Sein Appell an die Jugendlichen: „Erlebt das Handwerk, bewerbt euch um ein Praktikum und findet heraus, was euch gefällt.“

Jugendliche fürs Handwerk, eine der Säulen der dualen Ausbildung, zu gewinnen, ist eine der zentralen Aufgaben von Handwerkskammer und Betrieben. Auch und besonders im Hinblick auf die Energiewende ist das Handwerk praktisch um jeden Auszubildenden verlegen.

Das Handwerk gilt nicht von ungefähr als wichtiger Motor bei der Umsetzung neuer Technologien, beim energieeffizienten Bauen und Modernisieren und damit als bedeutender Impulsgeber für Innovation und Modernisierung. „Das Image des Handwerks gilt ebenfalls als gut“, so Niemand. „Die Ausbildung im Handwerk bietet eine sichere Perspektive mit exzellenten Weiterbildungmöglichkeiten und Führungsaufgaben, zumal rund 3.000 Betriebe in naher Zukunft einen Nachfolger suchen.“

Text: Paul Senske
Fotos: Tom Linke/ Boris Golz

Arbeitsmarkt hat sich zum „Bewerbermarkt gedreht“

Der Blick auf die Entwicklung der letzten Jahre zeigt, das „sich der Markt gedreht“ hat. „Wir haben inzwischen einen Bewerbermarkt mit mehr Ausbildungsstellen als Bewerbern“, erklärt Fabian Bräutigam, der für Berufsbildung und Recht zuständige Geschäftsführer der Handwerkskammer. Natürlich hat auch Corona Einfluss. „Im Vergleich zu 2019 wurden im Kammerbezrk 2020 im Vergleich zu 2019 knapp  zehn Prozent weniger Ausbildungsverträge abgeschlossen, im NRW-Schnitt waren es knapp über zehn Prozent.“  Für das kommende Ausbildungsjahr ab dem 1. August sind noch einige Hundert Ausbildungsplätze im Kammerbezirk unbesetzt, auch viele Prakika sind noch zu vergeben, wie die Lehrstellenbörse der Kammer zeigt.

Unabhängig von Corona mit den unterschiedlichen Auswirkungen auf die einzelnen Gewerke:  Die Nachwuchsproblematik, die auch mit der demografischen Entwicklung und der Tatsache, dass immer mehr Jugendiche studieren sollen und wollen, ursächlich zusammenhängt, bleibt brandaktuell. Bei der Handwerkskammer ist dieses Thema hoch angesiedelt.  Auszubildende finden – Mitarbeiter binden: Das Portfolio des inzwischen zehn  Personen umfassenden „Team Fachkräftesicherung“ der Kammer kann besser nicht beschrieben werden. Mit umfangreichen Maßnahmen wird um Azubis geworben. Bereits in der 8. Schulklasse erhalten die Schülerinnen und Schüler im Rahmen der Berufsfelderkundung Einblicke ins Berufsleben. In der „mobilen Schülerwerkstatt“ können die Jugendlichen in der Schule mit authentischen Übungen ihr handwerkliches Geschick erproben. Beispielsweise für den Beruf des Anlagenmechanikers für Sanitär-, Heinzungs- und Klimatechnik: Am Tablet entwerfen die Schülerinnen und Schüler ein Bad nach Kundenwunsch. Anhand einer technischen Zeichnung verbinden sie im zweiten Praxisteil dann ein Rohrsystem. Auf große Resonanz und Begeisterung stößt auch die Handwerks-Challenge, eine Art Berufsolympiade. Im Berufsbildungszentrum (bbz Arnsberg) treten dabei drei Schulen mit drei bis fünf Personen umfassenden Teams aus jeder der Klassen 9 bei handwerklichen Aufgaben gegeneinander an. Der siegreiche Klasse erhält eine Geldpräme.

Ausbildungsbotschafter „auf Augenhöhe“ mit den Jugendlichen

Lust aufs Handwerk sollen auch die Ausbildungsbotschafter wecken. Sie sind selbst Auszubildende und berichten in den Schulen „auf Augenhöhe“ den Jugendlichen über die spannende Berufswelt im Handwerk. Sie werden für ihre Aufgaben geschult.  Durch ihre Tätigkeit stärken sie ihre fachlichen und persönlichen Kompetenzen und sind auch „Botschafter“ ihrer Betriebe.  Die Bildungslotsen informieren Jugendliche individuell über Ausbildungsberufe.

Auch geflüchtete Jugendliche genießen hohe Wertschätzung durch individuelle Beratung und Sprachkurse (Fachsprache). „Im Handwerk zählt, wo man hin will und nicht, wo man herkommt“, betont Bräutigam.

Informationen über das Lehrstellenangebot unter Lehrstellenbörse (https://ogy.de/soy7) bzw. Lehrstellen-Radar (www.https://www.lehrstellen-radar.de/).

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