Das Sauerland, ein Paradies für Naturliebhaber, Wanderfreunde und Menschen, die gerne Hausmannskost essen. Aber wie steht es eigentlich um die Dating-Szene in unserer Heimat? Ist es etwa wie bei „Bauer sucht Frau“, nur ohne Fernsehkameras? (Oder auch mit Kameras, wenn wir uns an Ziegenbauer Roland oder Schäfer Dirk erinnern…) Die Leute kennen sich alle irgendwie und jeder kennt jemanden, der jemanden kennt. Das kann Fluch oder Segen sein - je nachdem, ob man eine peinliche Begegnung mit einem Ex oder eine nette Verkuppelungsaktion durch Freunde erlebt.
Hier trifft man einerseits Menschen, die wirklich bodenständig und herzlich sind. Andererseits mangelt es uns doch ein wenig an hippen Bars und Clubs, in denen man potenzielle Partner*innen kennenlernen könnte. Wo also lässt es sich im Sauerland besonders gut flirten?

Text: Katrin Klingschat

Auf Schützenfest & Co flirtet es sich am besten

Für diejenigen, die eher auf der Suche nach dem klassischen Flirten sind, gibt es im Sauerland auch genügend Möglichkeiten. Traditionelle Feste und Bräuche wie Schützenfest oder Kirmes bieten beispielsweise die perfekte Gelegenheit, um die Tanzfläche unsicher zu machen und dabei nette Leute kennenzulernen. Und wer weiß, vielleicht wird ja aus einem flüchtigen Flirt eine große Liebe?
Eine Umfrage in unserer imsauerland-
Instagram-Community zeigt: Das sehen viele Sauerländer*innen genauso. Neben dem Freundes- und Bekanntenkreis sehen die meisten bei solchen Festen die besten Chancen, um zu flirten. Und die Befragung derjenigen, die bereits in einer Beziehung sind, zeigt ebenfalls: Schützenfeste, Dorffeste, Bauernfeten und Sportfeste waren schon mehr als einmal der Startschuss für eine glückliche Liebesgeschichte.

Bedarf an neuen Dating-Events
Regine Hergert vom Café Prütt in Neheim hat erkannt, dass es im Sauerland Bedarf für neue Dating-Events gibt. Von einem Kunden auf die Idee gebracht, veranstaltete sie am Valentinstag 2023 relativ spontan ein Speed-Dating-Event in ihrem Café. Sie erhielt zahlreiche Anmeldungen, was zeigte: Das Interesse ist da. Leider sagten kurz vor dem Event doch noch einige ab – eventuell aus Angst, dort doch bekannte Gesichter zu treffen? Schließlich kennt ja jeder jeden im Sauerland. Ein schöner Abend wurde es dennoch, auch wenn sich beim Speed Dating kein Paar gefunden hat. Stattdessen entstand in der Single-Runde die Idee, einen Stammtisch zu gründen. Und warum auch nicht? Über einen neuen Freundes- und Bekanntenkreis ergibt sich vielleicht auch noch die große Liebe.

Smash or pass? Tinder und andere Dating Apps

Wer im Sauerland auf der Suche nach Liebe ist und beim Gedanken an Speed Dating oder Disco Fox auf dem örtlichen Schützenfest Horrorvisionen bekommt, der könnte zu Dating Apps greifen. Mit Apps wie Tinder, Bumble und Co. kann man potenzielle Partner*innen auf dem Smartphone durchwischen und bei einem Match in den Austausch gehen. Unsere Umfrage auf Instagram zeigt jedoch: Dating Apps scheinen im Sauerland eher unbeliebt zu sein. Nur 15 % der Teilnehmer*innen nutzen diese moderne Form des Datings. 

Dass es auch anders geht, zeigen Lukas und Maike. Die beiden haben sich 2020 über Tinder kennengelernt. Damit gerechnet haben sie selbst zu Beginn aber auch eher nicht. Lukas berichtet, dass er aus Langeweile in der App angemeldet war – und dass man da durchaus Leute sieht, die man kennt. Für viele sicher ein Grund, solche Apps nicht zu nutzen. Auch Lukas und Maike kannten sich schon ganz flüchtig über gemeinsame Freunde, bevor sie sich über Tinder richtig kennenlernten.

Einen weiteren Grund für die Skepsis gegenüber Tinder kennt Regine Hergert vom Café Prütt: Viele Menschen fürchten, dass sie auf solchen Apps keine ernsthaften Beziehungen finden. Dieses Gefühl haben vor allem ältere Menschen. Deswegen möchte Regine Hergert auch gerade die Gruppe Ü50 oder Ü60 ansprechen, wenn sie das nächste Speed-Dating-Event veranstaltet.

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Keine Angst vor neuen Wegen

Lukas und Maikes Geschichte zeigt jedoch, dass man auch Dating Apps eine Chance geben kann. Den beiden kam es auch nicht auf ungezwungene Dates an. Bevor sich Lukas und Maike im „real life“ trafen, vergingen mehrere Wochen. Zuvor hatten sie lange Kontakt über WhatsApp und Instagram. Das erste Date war dann auch ganz klassisch: Ein Spaziergang an der Sorpetalsperre. Und die Chemie stimmte auch im echten Leben sofort, sodass sich nach wenigen Dates eine Beziehung entwickelte. 

Auch für all jene, die die Liebe im gleichen Geschlecht suchen, können Apps ebenfalls die Lösung sein, um am Dating-Leben im Sauerland teilzunehmen. „Man glaubt erstmal, man sei der einzige Homosexuelle im Sauerland“, berichtet ein Betroffener, der mittlerweile glücklich mit einem Mann verheiratet ist. Online-Plattformen können dann im eher konservativ geprägten Sauerland einen sicheren und leicht zugänglichen Ort für Schwule und Lesben bieten, um einander kennenzulernen und miteinander zu flirten.

Lukas und Maike haben anfangs oft verschwiegen, dass sie sich über Tinder kennengelernt haben, weil die App keinen guten Ruf hat. Mittlerweile ist es den beiden aber egal – und negative Reaktionen auf ihre Kennenlerngeschichte haben sie noch nie erhalten. Vor kurzem sind die beiden in ihre erste gemeinsame Wohnung gezogen und zeigen damit: Auch über Tinder kann man eine ernsthafte Beziehung finden.

Hälfte der Singles möchte gefunden werden
In unserer Instagram-Umfrage gab rund ein Viertel der User an, Single zu sein. Die Hälfte von ihnen ist glücklich alleine oder zumindest nicht auf der Suche nach einer Beziehung. Doch die andere Hälfte sucht aktiv nach der großen Liebe oder würde zumindest gerne gefunden werden. Im Sauerland gibt es sicherlich weniger Clubs, Bars oder Veranstaltungen als in Großstädten, was das Finden von potenziellen Partnern oder Partnerinnen erschweren kann. Doch unsere Gespräche zeigen: Ideen für neue Dating-Formate sind vorhanden und auch vor Dating Apps muss man keine Angst haben. Wer auf der Suche nach einer Beziehung ist, findet vielleicht über gemeinsame Freunde oder ein gemeinsames Hobby andere Singles. Und wenn alle Stricke reißen – dann gibt es ja immer noch Schützenfest.
 

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Neues und Lesenswertes im Sauerland

Das Sauerland, ein Paradies für Naturliebhaber, Wanderfreunde und Menschen, die gerne Hausmannskost essen. Aber wie steht es eigentlich um die Dating-Szene in unserer Heimat? Ist es etwa wie bei „Bauer sucht Frau“, nur ohne Fernsehkameras? (Oder auch mit Kameras, wenn wir uns an Ziegenbauer Roland oder Schäfer Dirk erinnern…) Die Leute kennen sich alle irgendwie und jeder kennt jemanden, der jemanden kennt. Das kann Fluch oder Segen sein - je nachdem, ob man eine peinliche Begegnung mit einem Ex oder eine nette Verkuppelungsaktion durch Freunde erlebt.
Hier trifft man einerseits Menschen, die wirklich bodenständig und herzlich sind. Andererseits mangelt es uns doch ein wenig an hippen Bars und Clubs, in denen man potenzielle Partner*innen kennenlernen könnte. Wo also lässt es sich im Sauerland besonders gut flirten?

Text: Katrin Klingschat

Auf Schützenfest & Co flirtet es sich am besten

Für diejenigen, die eher auf der Suche nach dem klassischen Flirten sind, gibt es im Sauerland auch genügend Möglichkeiten. Traditionelle Feste und Bräuche wie Schützenfest oder Kirmes bieten beispielsweise die perfekte Gelegenheit, um die Tanzfläche unsicher zu machen und dabei nette Leute kennenzulernen. Und wer weiß, vielleicht wird ja aus einem flüchtigen Flirt eine große Liebe?
Eine Umfrage in unserer imsauerland-
Instagram-Community zeigt: Das sehen viele Sauerländer*innen genauso. Neben dem Freundes- und Bekanntenkreis sehen die meisten bei solchen Festen die besten Chancen, um zu flirten. Und die Befragung derjenigen, die bereits in einer Beziehung sind, zeigt ebenfalls: Schützenfeste, Dorffeste, Bauernfeten und Sportfeste waren schon mehr als einmal der Startschuss für eine glückliche Liebesgeschichte.

Bedarf an neuen Dating-Events
Regine Hergert vom Café Prütt in Neheim hat erkannt, dass es im Sauerland Bedarf für neue Dating-Events gibt. Von einem Kunden auf die Idee gebracht, veranstaltete sie am Valentinstag 2023 relativ spontan ein Speed-Dating-Event in ihrem Café. Sie erhielt zahlreiche Anmeldungen, was zeigte: Das Interesse ist da. Leider sagten kurz vor dem Event doch noch einige ab – eventuell aus Angst, dort doch bekannte Gesichter zu treffen? Schließlich kennt ja jeder jeden im Sauerland. Ein schöner Abend wurde es dennoch, auch wenn sich beim Speed Dating kein Paar gefunden hat. Stattdessen entstand in der Single-Runde die Idee, einen Stammtisch zu gründen. Und warum auch nicht? Über einen neuen Freundes- und Bekanntenkreis ergibt sich vielleicht auch noch die große Liebe.

Smash or pass? Tinder und andere Dating Apps

Wer im Sauerland auf der Suche nach Liebe ist und beim Gedanken an Speed Dating oder Disco Fox auf dem örtlichen Schützenfest Horrorvisionen bekommt, der könnte zu Dating Apps greifen. Mit Apps wie Tinder, Bumble und Co. kann man potenzielle Partner*innen auf dem Smartphone durchwischen und bei einem Match in den Austausch gehen. Unsere Umfrage auf Instagram zeigt jedoch: Dating Apps scheinen im Sauerland eher unbeliebt zu sein. Nur 15 % der Teilnehmer*innen nutzen diese moderne Form des Datings. 

Dass es auch anders geht, zeigen Lukas und Maike. Die beiden haben sich 2020 über Tinder kennengelernt. Damit gerechnet haben sie selbst zu Beginn aber auch eher nicht. Lukas berichtet, dass er aus Langeweile in der App angemeldet war – und dass man da durchaus Leute sieht, die man kennt. Für viele sicher ein Grund, solche Apps nicht zu nutzen. Auch Lukas und Maike kannten sich schon ganz flüchtig über gemeinsame Freunde, bevor sie sich über Tinder richtig kennenlernten.

Einen weiteren Grund für die Skepsis gegenüber Tinder kennt Regine Hergert vom Café Prütt: Viele Menschen fürchten, dass sie auf solchen Apps keine ernsthaften Beziehungen finden. Dieses Gefühl haben vor allem ältere Menschen. Deswegen möchte Regine Hergert auch gerade die Gruppe Ü50 oder Ü60 ansprechen, wenn sie das nächste Speed-Dating-Event veranstaltet.

Keine Angst vor neuen Wegen

Lukas und Maikes Geschichte zeigt jedoch, dass man auch Dating Apps eine Chance geben kann. Den beiden kam es auch nicht auf ungezwungene Dates an. Bevor sich Lukas und Maike im „real life“ trafen, vergingen mehrere Wochen. Zuvor hatten sie lange Kontakt über WhatsApp und Instagram. Das erste Date war dann auch ganz klassisch: Ein Spaziergang an der Sorpetalsperre. Und die Chemie stimmte auch im echten Leben sofort, sodass sich nach wenigen Dates eine Beziehung entwickelte. 

Auch für all jene, die die Liebe im gleichen Geschlecht suchen, können Apps ebenfalls die Lösung sein, um am Dating-Leben im Sauerland teilzunehmen. „Man glaubt erstmal, man sei der einzige Homosexuelle im Sauerland“, berichtet ein Betroffener, der mittlerweile glücklich mit einem Mann verheiratet ist. Online-Plattformen können dann im eher konservativ geprägten Sauerland einen sicheren und leicht zugänglichen Ort für Schwule und Lesben bieten, um einander kennenzulernen und miteinander zu flirten.

Lukas und Maike haben anfangs oft verschwiegen, dass sie sich über Tinder kennengelernt haben, weil die App keinen guten Ruf hat. Mittlerweile ist es den beiden aber egal – und negative Reaktionen auf ihre Kennenlerngeschichte haben sie noch nie erhalten. Vor kurzem sind die beiden in ihre erste gemeinsame Wohnung gezogen und zeigen damit: Auch über Tinder kann man eine ernsthafte Beziehung finden.

Hälfte der Singles möchte gefunden werden
In unserer Instagram-Umfrage gab rund ein Viertel der User an, Single zu sein. Die Hälfte von ihnen ist glücklich alleine oder zumindest nicht auf der Suche nach einer Beziehung. Doch die andere Hälfte sucht aktiv nach der großen Liebe oder würde zumindest gerne gefunden werden. Im Sauerland gibt es sicherlich weniger Clubs, Bars oder Veranstaltungen als in Großstädten, was das Finden von potenziellen Partnern oder Partnerinnen erschweren kann. Doch unsere Gespräche zeigen: Ideen für neue Dating-Formate sind vorhanden und auch vor Dating Apps muss man keine Angst haben. Wer auf der Suche nach einer Beziehung ist, findet vielleicht über gemeinsame Freunde oder ein gemeinsames Hobby andere Singles. Und wenn alle Stricke reißen – dann gibt es ja immer noch Schützenfest.
 

Das Sauerland, ein Paradies für Naturliebhaber, Wanderfreunde und Menschen, die gerne Hausmannskost essen. Aber wie steht es eigentlich um die Dating-Szene in unserer Heimat? Ist es etwa wie bei „Bauer sucht Frau“, nur ohne Fernsehkameras? (Oder auch mit Kameras, wenn wir uns an Ziegenbauer Roland oder Schäfer Dirk erinnern…) Die Leute kennen sich alle irgendwie und jeder kennt jemanden, der jemanden kennt. Das kann Fluch oder Segen sein - je nachdem, ob man eine peinliche Begegnung mit einem Ex oder eine nette Verkuppelungsaktion durch Freunde erlebt.
Hier trifft man einerseits Menschen, die wirklich bodenständig und herzlich sind. Andererseits mangelt es uns doch ein wenig an hippen Bars und Clubs, in denen man potenzielle Partner*innen kennenlernen könnte. Wo also lässt es sich im Sauerland besonders gut flirten?

Text: Katrin Klingschat

Auf Schützenfest & Co flirtet es sich am besten

Für diejenigen, die eher auf der Suche nach dem klassischen Flirten sind, gibt es im Sauerland auch genügend Möglichkeiten. Traditionelle Feste und Bräuche wie Schützenfest oder Kirmes bieten beispielsweise die perfekte Gelegenheit, um die Tanzfläche unsicher zu machen und dabei nette Leute kennenzulernen. Und wer weiß, vielleicht wird ja aus einem flüchtigen Flirt eine große Liebe?
Eine Umfrage in unserer imsauerland-
Instagram-Community zeigt: Das sehen viele Sauerländer*innen genauso. Neben dem Freundes- und Bekanntenkreis sehen die meisten bei solchen Festen die besten Chancen, um zu flirten. Und die Befragung derjenigen, die bereits in einer Beziehung sind, zeigt ebenfalls: Schützenfeste, Dorffeste, Bauernfeten und Sportfeste waren schon mehr als einmal der Startschuss für eine glückliche Liebesgeschichte.

Bedarf an neuen Dating-Events
Regine Hergert vom Café Prütt in Neheim hat erkannt, dass es im Sauerland Bedarf für neue Dating-Events gibt. Von einem Kunden auf die Idee gebracht, veranstaltete sie am Valentinstag 2023 relativ spontan ein Speed-Dating-Event in ihrem Café. Sie erhielt zahlreiche Anmeldungen, was zeigte: Das Interesse ist da. Leider sagten kurz vor dem Event doch noch einige ab – eventuell aus Angst, dort doch bekannte Gesichter zu treffen? Schließlich kennt ja jeder jeden im Sauerland. Ein schöner Abend wurde es dennoch, auch wenn sich beim Speed Dating kein Paar gefunden hat. Stattdessen entstand in der Single-Runde die Idee, einen Stammtisch zu gründen. Und warum auch nicht? Über einen neuen Freundes- und Bekanntenkreis ergibt sich vielleicht auch noch die große Liebe.

Smash or pass? Tinder und andere Dating Apps

Wer im Sauerland auf der Suche nach Liebe ist und beim Gedanken an Speed Dating oder Disco Fox auf dem örtlichen Schützenfest Horrorvisionen bekommt, der könnte zu Dating Apps greifen. Mit Apps wie Tinder, Bumble und Co. kann man potenzielle Partner*innen auf dem Smartphone durchwischen und bei einem Match in den Austausch gehen. Unsere Umfrage auf Instagram zeigt jedoch: Dating Apps scheinen im Sauerland eher unbeliebt zu sein. Nur 15 % der Teilnehmer*innen nutzen diese moderne Form des Datings. 

Dass es auch anders geht, zeigen Lukas und Maike. Die beiden haben sich 2020 über Tinder kennengelernt. Damit gerechnet haben sie selbst zu Beginn aber auch eher nicht. Lukas berichtet, dass er aus Langeweile in der App angemeldet war – und dass man da durchaus Leute sieht, die man kennt. Für viele sicher ein Grund, solche Apps nicht zu nutzen. Auch Lukas und Maike kannten sich schon ganz flüchtig über gemeinsame Freunde, bevor sie sich über Tinder richtig kennenlernten.

Einen weiteren Grund für die Skepsis gegenüber Tinder kennt Regine Hergert vom Café Prütt: Viele Menschen fürchten, dass sie auf solchen Apps keine ernsthaften Beziehungen finden. Dieses Gefühl haben vor allem ältere Menschen. Deswegen möchte Regine Hergert auch gerade die Gruppe Ü50 oder Ü60 ansprechen, wenn sie das nächste Speed-Dating-Event veranstaltet.

Keine Angst vor neuen Wegen

Lukas und Maikes Geschichte zeigt jedoch, dass man auch Dating Apps eine Chance geben kann. Den beiden kam es auch nicht auf ungezwungene Dates an. Bevor sich Lukas und Maike im „real life“ trafen, vergingen mehrere Wochen. Zuvor hatten sie lange Kontakt über WhatsApp und Instagram. Das erste Date war dann auch ganz klassisch: Ein Spaziergang an der Sorpetalsperre. Und die Chemie stimmte auch im echten Leben sofort, sodass sich nach wenigen Dates eine Beziehung entwickelte. 

Auch für all jene, die die Liebe im gleichen Geschlecht suchen, können Apps ebenfalls die Lösung sein, um am Dating-Leben im Sauerland teilzunehmen. „Man glaubt erstmal, man sei der einzige Homosexuelle im Sauerland“, berichtet ein Betroffener, der mittlerweile glücklich mit einem Mann verheiratet ist. Online-Plattformen können dann im eher konservativ geprägten Sauerland einen sicheren und leicht zugänglichen Ort für Schwule und Lesben bieten, um einander kennenzulernen und miteinander zu flirten.

Lukas und Maike haben anfangs oft verschwiegen, dass sie sich über Tinder kennengelernt haben, weil die App keinen guten Ruf hat. Mittlerweile ist es den beiden aber egal – und negative Reaktionen auf ihre Kennenlerngeschichte haben sie noch nie erhalten. Vor kurzem sind die beiden in ihre erste gemeinsame Wohnung gezogen und zeigen damit: Auch über Tinder kann man eine ernsthafte Beziehung finden.

Hälfte der Singles möchte gefunden werden
In unserer Instagram-Umfrage gab rund ein Viertel der User an, Single zu sein. Die Hälfte von ihnen ist glücklich alleine oder zumindest nicht auf der Suche nach einer Beziehung. Doch die andere Hälfte sucht aktiv nach der großen Liebe oder würde zumindest gerne gefunden werden. Im Sauerland gibt es sicherlich weniger Clubs, Bars oder Veranstaltungen als in Großstädten, was das Finden von potenziellen Partnern oder Partnerinnen erschweren kann. Doch unsere Gespräche zeigen: Ideen für neue Dating-Formate sind vorhanden und auch vor Dating Apps muss man keine Angst haben. Wer auf der Suche nach einer Beziehung ist, findet vielleicht über gemeinsame Freunde oder ein gemeinsames Hobby andere Singles. Und wenn alle Stricke reißen – dann gibt es ja immer noch Schützenfest.
 

Das Sauerland, ein Paradies für Naturliebhaber, Wanderfreunde und Menschen, die gerne Hausmannskost essen. Aber wie steht es eigentlich um die Dating-Szene in unserer Heimat? Ist es etwa wie bei „Bauer sucht Frau“, nur ohne Fernsehkameras? (Oder auch mit Kameras, wenn wir uns an Ziegenbauer Roland oder Schäfer Dirk erinnern…) Die Leute kennen sich alle irgendwie und jeder kennt jemanden, der jemanden kennt. Das kann Fluch oder Segen sein - je nachdem, ob man eine peinliche Begegnung mit einem Ex oder eine nette Verkuppelungsaktion durch Freunde erlebt.
Hier trifft man einerseits Menschen, die wirklich bodenständig und herzlich sind. Andererseits mangelt es uns doch ein wenig an hippen Bars und Clubs, in denen man potenzielle Partner*innen kennenlernen könnte. Wo also lässt es sich im Sauerland besonders gut flirten?

Text: Katrin Klingschat

Auf Schützenfest & Co flirtet es sich am besten

Für diejenigen, die eher auf der Suche nach dem klassischen Flirten sind, gibt es im Sauerland auch genügend Möglichkeiten. Traditionelle Feste und Bräuche wie Schützenfest oder Kirmes bieten beispielsweise die perfekte Gelegenheit, um die Tanzfläche unsicher zu machen und dabei nette Leute kennenzulernen. Und wer weiß, vielleicht wird ja aus einem flüchtigen Flirt eine große Liebe?
Eine Umfrage in unserer imsauerland-
Instagram-Community zeigt: Das sehen viele Sauerländer*innen genauso. Neben dem Freundes- und Bekanntenkreis sehen die meisten bei solchen Festen die besten Chancen, um zu flirten. Und die Befragung derjenigen, die bereits in einer Beziehung sind, zeigt ebenfalls: Schützenfeste, Dorffeste, Bauernfeten und Sportfeste waren schon mehr als einmal der Startschuss für eine glückliche Liebesgeschichte.

Bedarf an neuen Dating-Events
Regine Hergert vom Café Prütt in Neheim hat erkannt, dass es im Sauerland Bedarf für neue Dating-Events gibt. Von einem Kunden auf die Idee gebracht, veranstaltete sie am Valentinstag 2023 relativ spontan ein Speed-Dating-Event in ihrem Café. Sie erhielt zahlreiche Anmeldungen, was zeigte: Das Interesse ist da. Leider sagten kurz vor dem Event doch noch einige ab – eventuell aus Angst, dort doch bekannte Gesichter zu treffen? Schließlich kennt ja jeder jeden im Sauerland. Ein schöner Abend wurde es dennoch, auch wenn sich beim Speed Dating kein Paar gefunden hat. Stattdessen entstand in der Single-Runde die Idee, einen Stammtisch zu gründen. Und warum auch nicht? Über einen neuen Freundes- und Bekanntenkreis ergibt sich vielleicht auch noch die große Liebe.

Smash or pass? Tinder und andere Dating Apps

Wer im Sauerland auf der Suche nach Liebe ist und beim Gedanken an Speed Dating oder Disco Fox auf dem örtlichen Schützenfest Horrorvisionen bekommt, der könnte zu Dating Apps greifen. Mit Apps wie Tinder, Bumble und Co. kann man potenzielle Partner*innen auf dem Smartphone durchwischen und bei einem Match in den Austausch gehen. Unsere Umfrage auf Instagram zeigt jedoch: Dating Apps scheinen im Sauerland eher unbeliebt zu sein. Nur 15 % der Teilnehmer*innen nutzen diese moderne Form des Datings. 

Dass es auch anders geht, zeigen Lukas und Maike. Die beiden haben sich 2020 über Tinder kennengelernt. Damit gerechnet haben sie selbst zu Beginn aber auch eher nicht. Lukas berichtet, dass er aus Langeweile in der App angemeldet war – und dass man da durchaus Leute sieht, die man kennt. Für viele sicher ein Grund, solche Apps nicht zu nutzen. Auch Lukas und Maike kannten sich schon ganz flüchtig über gemeinsame Freunde, bevor sie sich über Tinder richtig kennenlernten.

Einen weiteren Grund für die Skepsis gegenüber Tinder kennt Regine Hergert vom Café Prütt: Viele Menschen fürchten, dass sie auf solchen Apps keine ernsthaften Beziehungen finden. Dieses Gefühl haben vor allem ältere Menschen. Deswegen möchte Regine Hergert auch gerade die Gruppe Ü50 oder Ü60 ansprechen, wenn sie das nächste Speed-Dating-Event veranstaltet.

Keine Angst vor neuen Wegen

Lukas und Maikes Geschichte zeigt jedoch, dass man auch Dating Apps eine Chance geben kann. Den beiden kam es auch nicht auf ungezwungene Dates an. Bevor sich Lukas und Maike im „real life“ trafen, vergingen mehrere Wochen. Zuvor hatten sie lange Kontakt über WhatsApp und Instagram. Das erste Date war dann auch ganz klassisch: Ein Spaziergang an der Sorpetalsperre. Und die Chemie stimmte auch im echten Leben sofort, sodass sich nach wenigen Dates eine Beziehung entwickelte. 

Auch für all jene, die die Liebe im gleichen Geschlecht suchen, können Apps ebenfalls die Lösung sein, um am Dating-Leben im Sauerland teilzunehmen. „Man glaubt erstmal, man sei der einzige Homosexuelle im Sauerland“, berichtet ein Betroffener, der mittlerweile glücklich mit einem Mann verheiratet ist. Online-Plattformen können dann im eher konservativ geprägten Sauerland einen sicheren und leicht zugänglichen Ort für Schwule und Lesben bieten, um einander kennenzulernen und miteinander zu flirten.

Lukas und Maike haben anfangs oft verschwiegen, dass sie sich über Tinder kennengelernt haben, weil die App keinen guten Ruf hat. Mittlerweile ist es den beiden aber egal – und negative Reaktionen auf ihre Kennenlerngeschichte haben sie noch nie erhalten. Vor kurzem sind die beiden in ihre erste gemeinsame Wohnung gezogen und zeigen damit: Auch über Tinder kann man eine ernsthafte Beziehung finden.

Hälfte der Singles möchte gefunden werden
In unserer Instagram-Umfrage gab rund ein Viertel der User an, Single zu sein. Die Hälfte von ihnen ist glücklich alleine oder zumindest nicht auf der Suche nach einer Beziehung. Doch die andere Hälfte sucht aktiv nach der großen Liebe oder würde zumindest gerne gefunden werden. Im Sauerland gibt es sicherlich weniger Clubs, Bars oder Veranstaltungen als in Großstädten, was das Finden von potenziellen Partnern oder Partnerinnen erschweren kann. Doch unsere Gespräche zeigen: Ideen für neue Dating-Formate sind vorhanden und auch vor Dating Apps muss man keine Angst haben. Wer auf der Suche nach einer Beziehung ist, findet vielleicht über gemeinsame Freunde oder ein gemeinsames Hobby andere Singles. Und wenn alle Stricke reißen – dann gibt es ja immer noch Schützenfest.
 

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