„Flocke“ besucht Winterberger Heimat und beeindruckt im Kur- und Vitalpark in Form und Aussehen
Winterberg. „Flocke“ war da! Am Samstagnachmittag im Kur- und Vitalpark Winterberg direkt am Oversum! Und „Flocke“ war nicht zu übersehen. Schließlich ist sie nicht nur ein Heißluftballon, sondern vermutlich auch die größte „Schneeflocke der Welt“ am Himmel. Schon lange vor Corona hatte die Winterberg Touristik und Wirtschaft in diesen Heißluftballon investiert, der die Marke Winterberg auch in luftiger Höhe werbewirksam transportieren soll. Im Sommer letzten Jahres nahm das Ballonteam die in Deutschland gefertigte Ballonhülle bereits in Empfang und im Winter sollte eigentlich die offizielle Taufe sein. Erst das Wetter, dann Corona machte diese Pläne zunichte. Jetzt war „Flocke“ das erste Mal in Winterberg und beeindruckte in Form und Aussehen. "D-OFLO" lautet die Kennzeichnung der Luftverkehrszulassung. "FLO" wie "Flocke" also. Vorrangiges Start- und Einsatzgebiet werden die Rhein-Ruhr-Region und der Niederrhein bis zur holländischen Grenze sein. Aber auch auf Veranstaltungen, Messen und internationalen Ballon-Events wird der Heißluftballon am Himmel zu sehen sein, wenn die Corona-Pandemie diese Events wieder zulässt.
Die neue Hülle des Sportballons wiegt 129 kg. Sie ist vom Boden gemessen (mit Korb) 23,50 m hoch und besitzt ein Fassungsvermögen von 3.000 m³. Ihre Tragkraft liegt bei 910 kg. Das reicht aus, um den Ballonkorb mit technischer Ausrüstung, drei Passagieren und dem Piloten in die Luft zu bringen. Dabei werden Höhen von 2.000 m erreicht, bei Alpenüberquerungen auch um 4.000 m. Die Ballonhülle wurde von der Firma Schröder „fire balloons“ in Schweich an der Mosel entwickelt und gefertigt. Für die Hülle wurden 1.042 m² hitzebeständiger Spezialstoff verwendet und insgesamt 15 km Spezialgarn vernäht. Seinen Auftrieb erfährt der Ballon durch heiße Luft innerhalb der Hülle. Sie wird durch zwei Gasbrenner mit jeweils bis zu 2.500 kW Leistung erwärmt.
Sicherheit steht an erster Stelle
Sicherheit steht im Ballonbau natürlich an erster Stelle: Jeder der 24 Lastgurte, welche die Ballonhülle durchziehen, hat mit 2,8 t eine Tragkraft, die die zulässige Masse des gesamten Sportgerätes um ein Mehrfaches überschreitet. „Wir freuen uns natürlich, mit „Flocke“ einen wirklich außergewöhnlichen Werbeträger für unsere Ferienregion zu haben. Der Samstag hat gezeigt, dass „Flocke“ - ob in der Luft oder bei Events am Boden - für Aufmerksamkeit sorgen wird in Zukunft“, so Winfried Borgmann, stellvertretender Tourismus-Direktor in Winterberg, der für das Projekt verantwortlich war.
„FLO“ wie "Flocke", das passe prima zu Winterberg und Wintersport, so der verantwortliche Pilot Norbert Kretschmann. Er wird die Ballonhülle in den kommenden Jahren in seine Obhut nehmen. „Ballonfahren ist ein freundlicher Sport, der überall gerne gesehen wird. Seit 36 Jahren begeistert mich die Kombination von Natur und Technik. Dass diese Begeisterung nun durch die Zusammenarbeit mit der Ferienregion Winterberg und Hallenberg getragen wird, darüber freue ich mich besonders. Die Region um Winterberg ist wirklich eine traumhafte Gegend, zu allen Jahreszeiten" findet Kretschmann.
Ballonbetrieb ist CO2-neutral
„Gemeinsam gestalten“, das stand für alle Beteiligten des Projekts von Anfang an hoch im Kurs. Von der ersten Idee der beiden Projektmanager in Winterberg und im Ballonteam über die Abstimmung in Gremien bis hin zum Artwork und der Fertigung der Ballonhülle durch einen deutschen Hersteller war das Vorhaben ein Gemeinschaftswerk - ganz so, wie im Ballonsport üblich! Nicht Sportförderung oder großzügiges Sponsoring waren die Leitgedanken. Vielmehr eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten. „Ich freue mich sehr, dass durch die Gestaltung der neuen Ballonhülle eine besondere Destination und ein besonderer Marketingansatz zueinander gefunden haben und sich ergänzen“, sagt Elke Bredl. Sie ist Ansprechpartnerin für Kommunikation und Design im Ballonteam. Die sanfte, angenehme und langanhaltende Werbewirkung eines Heißluftballons zahle in idealer Weise auf Aspekte wie Erholung und Naturnähe ein, so die Tourismusexpertin aus München.
Wichtig für Winterberg als nachhaltige Tourismus-Destination: Der Ballonbetrieb erfolgt CO2-neutral. „Damit folgen wir konsequent unserem Nachhaltigkeits-Prinzip. Es ist ein Konzept, das in dieser Form bisher einzigartig in der Ballonbranche ist“, betont Michel Beckmann, Geschäftsführer der WTW.
Quelle: WTW, Ralf Hermann (Textzeit)
Bildnachweis: WTW