Text: Andreas Melliwa     Fotos: sabrinity

Ich gebe zu: Auch ich war nicht frei von Vorurteilen. Einen Text für „imSauerland“ schreiben über eine Internet-Influencerin? Die noch dazu als Fotomodell, als sogenanntes „Curvy-Model“ arbeitet? Vermutlich erwartet mich ein aufgebrezeltes Modegirlie, ziemlich mollig, mit zehn unterschiedlich lackierten Fingernägeln. Verpackung hipp, der Inhalt: naja…

Und nun kommt Alexandra Linnemann auf mich zu: eine starke Frau von 33 Jahren, ein elegant-schlichter Auftritt mit präsenter Ausstrahlung. Mollig, das stimmt. Und ist stimmig, denn das passt zu dieser offensichtlich selbstbewussten Frau. Selbst das Tattoo auf dem linken Unterarm hält sich dezent zurück und fällt erst auf den zweiten Blick auf.

Alexandra Linnemann aus Brilon-Madfeld gehört zu den bekanntesten und erfolgreichsten Mode-Influencerinnen in der Region. 11.000 Follower hat sie zurzeit, Tendenz stetig steigend. Sie kommen hauptsächlich aus Deutschland, zunehmend auch aus dem europäischen Ausland, aber auch aus den USA. Das hängt sicherlich auch mit ihrer zusätzlichen Karriere als Curvy-Model zusammen.

Angefangen hat alles mit genau dem Gegenteil, nämlich mit einer Magersucht und Depression. „Ich bin in der Schule viel gemobbt worden wegen meines Aussehens“, erzählt Alexandra ganz offen, „Da wollte ich, wenn schon nicht schön, dann wenigstens dünn sein.“ Eine Therapie war schließlich der Weg aus der Negativspirale, die Medikamente allerdings ließen das Gewicht in die Höhe schießen. „Daran musste ich mich wirklich erst gewöhnen, und es war schwierig, es zu akzeptieren. Freunde haben mir dann geraten, ein paar professionelle Fotos von mir machen zu lassen, um mich selbst wieder mehr anzunehmen.“ Und siehe da: „Ich konnte mich das erste Mal wirklich sehen und vollends wahrnehmen. Ich empfand mich gar nicht so schlimm, wie die anderen es immer gesagt hatten” sagt sie heute rückblickend, lächelnd.

„70 % aller Frauen in Deutschland haben eine Kleidergröße ab 42/44“

Mit der Zeit und mehreren privaten Shootings kam der Mut, auch anderen „Dicken“ zu helfen, ihren Körper so zu nehmen, wie er ist. Über einen Instagram-Account stellte sie vorsichtig ihre Fotos zusammen mit ihrer Geschichte ins Netz, und die Resonanz war überwältigend. „Ich habe deutlich gemerkt, da haben sich viele wiedergefunden und mir geschrieben: Danke, dass Du es so offen teilst, denn mir ging es genauso.“

Mit den positiven Posts kamen auch bald die ersten Anfragen von Fotografen und Model-Agenturen. Das war der Startschuss für ihre Karriere als Curvy-Model und Mode-Influencerin. Genauer ihrer zweiten Karriere, denn hauptberuflich arbeitet Alexandra Linnemann erfolgreich als ausgebildete Web-Designerin in einer großen Briloner Digitalagentur, zusammen mit ihrem Ehemann. „Ich hätte niemals damit gerechnet, mit meinem Körper und meinem Aussehen Geld verdienen zu können, und zwar richtig viel“, schaut Alexandra auch heute noch etwas ungläubig auf den Weg zurück, „dieser Wandel hat mir so viel gegeben, dass ich anderen Frauen und Männern zeigen möchte, dass es o.k. ist, dicker zu sein. Es ist menschlich, und niemand sollte sich von irgendjemandem runterziehen lassen!“

In der Briloner Digitalagentur ist Alexandra nur noch von Montag bis Donnerstag anzutreffen, das Standbein ist ihr wichtig. Von Freitag bis einschließlich Sonntag ist sie meistens bundesweit oder im Ausland zu professionellen Fotoshootings unterwegs. Oder sie bedient ihre verschiedenen Social-Media-Accounts. Ein finanziell attraktives Geschäft. „70 % aller Frauen in Deutschland haben eine Kleidergröße ab 42/44. Die Modelagenturen und lokalen Geschäfte haben erkannt, dass auch die Models diese Körpermaße spiegeln sollten. Mit einer Kleidergröße von 46 repräsentiere ich diese Größenvielfalt.“

Skischule Winterberg

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Angst, dass der Hype eines Tages abreißt, hat sie nicht. „Klar musst Du dranbleiben. Aber man braucht Models jeden Alters, die aussehen wie Du und ich. Jeder kann modeln, als „strait-size-model, curvy-model, plus-size-model oder best-ager.“ Als best-ager gilt in der Branche jeder ab 35. Da hat Alexandra Linnemann noch zwei Jahre Zeit und danach jede Menge Luft nach oben.


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Styles für Frauen mit Kurven


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Text: Andreas Melliwa     Fotos: sabrinity

Ich gebe zu: Auch ich war nicht frei von Vorurteilen. Einen Text für „imSauerland“ schreiben über eine Internet-Influencerin? Die noch dazu als Fotomodell, als sogenanntes „Curvy-Model“ arbeitet? Vermutlich erwartet mich ein aufgebrezeltes Modegirlie, ziemlich mollig, mit zehn unterschiedlich lackierten Fingernägeln. Verpackung hipp, der Inhalt: naja…

Und nun kommt Alexandra Linnemann auf mich zu: eine starke Frau von 33 Jahren, ein elegant-schlichter Auftritt mit präsenter Ausstrahlung. Mollig, das stimmt. Und ist stimmig, denn das passt zu dieser offensichtlich selbstbewussten Frau. Selbst das Tattoo auf dem linken Unterarm hält sich dezent zurück und fällt erst auf den zweiten Blick auf.

Alexandra Linnemann aus Brilon-Madfeld gehört zu den bekanntesten und erfolgreichsten Mode-Influencerinnen in der Region. 11.000 Follower hat sie zurzeit, Tendenz stetig steigend. Sie kommen hauptsächlich aus Deutschland, zunehmend auch aus dem europäischen Ausland, aber auch aus den USA. Das hängt sicherlich auch mit ihrer zusätzlichen Karriere als Curvy-Model zusammen.

Angefangen hat alles mit genau dem Gegenteil, nämlich mit einer Magersucht und Depression. „Ich bin in der Schule viel gemobbt worden wegen meines Aussehens“, erzählt Alexandra ganz offen, „Da wollte ich, wenn schon nicht schön, dann wenigstens dünn sein.“ Eine Therapie war schließlich der Weg aus der Negativspirale, die Medikamente allerdings ließen das Gewicht in die Höhe schießen. „Daran musste ich mich wirklich erst gewöhnen, und es war schwierig, es zu akzeptieren. Freunde haben mir dann geraten, ein paar professionelle Fotos von mir machen zu lassen, um mich selbst wieder mehr anzunehmen.“ Und siehe da: „Ich konnte mich das erste Mal wirklich sehen und vollends wahrnehmen. Ich empfand mich gar nicht so schlimm, wie die anderen es immer gesagt hatten” sagt sie heute rückblickend, lächelnd.

„70 % aller Frauen in Deutschland haben eine Kleidergröße ab 42/44“

Mit der Zeit und mehreren privaten Shootings kam der Mut, auch anderen „Dicken“ zu helfen, ihren Körper so zu nehmen, wie er ist. Über einen Instagram-Account stellte sie vorsichtig ihre Fotos zusammen mit ihrer Geschichte ins Netz, und die Resonanz war überwältigend. „Ich habe deutlich gemerkt, da haben sich viele wiedergefunden und mir geschrieben: Danke, dass Du es so offen teilst, denn mir ging es genauso.“

Mit den positiven Posts kamen auch bald die ersten Anfragen von Fotografen und Model-Agenturen. Das war der Startschuss für ihre Karriere als Curvy-Model und Mode-Influencerin. Genauer ihrer zweiten Karriere, denn hauptberuflich arbeitet Alexandra Linnemann erfolgreich als ausgebildete Web-Designerin in einer großen Briloner Digitalagentur, zusammen mit ihrem Ehemann. „Ich hätte niemals damit gerechnet, mit meinem Körper und meinem Aussehen Geld verdienen zu können, und zwar richtig viel“, schaut Alexandra auch heute noch etwas ungläubig auf den Weg zurück, „dieser Wandel hat mir so viel gegeben, dass ich anderen Frauen und Männern zeigen möchte, dass es o.k. ist, dicker zu sein. Es ist menschlich, und niemand sollte sich von irgendjemandem runterziehen lassen!“

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Text: Andreas Melliwa     Fotos: sabrinity

Ich gebe zu: Auch ich war nicht frei von Vorurteilen. Einen Text für „imSauerland“ schreiben über eine Internet-Influencerin? Die noch dazu als Fotomodell, als sogenanntes „Curvy-Model“ arbeitet? Vermutlich erwartet mich ein aufgebrezeltes Modegirlie, ziemlich mollig, mit zehn unterschiedlich lackierten Fingernägeln. Verpackung hipp, der Inhalt: naja…

Und nun kommt Alexandra Linnemann auf mich zu: eine starke Frau von 33 Jahren, ein elegant-schlichter Auftritt mit präsenter Ausstrahlung. Mollig, das stimmt. Und ist stimmig, denn das passt zu dieser offensichtlich selbstbewussten Frau. Selbst das Tattoo auf dem linken Unterarm hält sich dezent zurück und fällt erst auf den zweiten Blick auf.

Alexandra Linnemann aus Brilon-Madfeld gehört zu den bekanntesten und erfolgreichsten Mode-Influencerinnen in der Region. 11.000 Follower hat sie zurzeit, Tendenz stetig steigend. Sie kommen hauptsächlich aus Deutschland, zunehmend auch aus dem europäischen Ausland, aber auch aus den USA. Das hängt sicherlich auch mit ihrer zusätzlichen Karriere als Curvy-Model zusammen.

Angefangen hat alles mit genau dem Gegenteil, nämlich mit einer Magersucht und Depression. „Ich bin in der Schule viel gemobbt worden wegen meines Aussehens“, erzählt Alexandra ganz offen, „Da wollte ich, wenn schon nicht schön, dann wenigstens dünn sein.“ Eine Therapie war schließlich der Weg aus der Negativspirale, die Medikamente allerdings ließen das Gewicht in die Höhe schießen. „Daran musste ich mich wirklich erst gewöhnen, und es war schwierig, es zu akzeptieren. Freunde haben mir dann geraten, ein paar professionelle Fotos von mir machen zu lassen, um mich selbst wieder mehr anzunehmen.“ Und siehe da: „Ich konnte mich das erste Mal wirklich sehen und vollends wahrnehmen. Ich empfand mich gar nicht so schlimm, wie die anderen es immer gesagt hatten” sagt sie heute rückblickend, lächelnd.

„70 % aller Frauen in Deutschland haben eine Kleidergröße ab 42/44“

Mit der Zeit und mehreren privaten Shootings kam der Mut, auch anderen „Dicken“ zu helfen, ihren Körper so zu nehmen, wie er ist. Über einen Instagram-Account stellte sie vorsichtig ihre Fotos zusammen mit ihrer Geschichte ins Netz, und die Resonanz war überwältigend. „Ich habe deutlich gemerkt, da haben sich viele wiedergefunden und mir geschrieben: Danke, dass Du es so offen teilst, denn mir ging es genauso.“

Mit den positiven Posts kamen auch bald die ersten Anfragen von Fotografen und Model-Agenturen. Das war der Startschuss für ihre Karriere als Curvy-Model und Mode-Influencerin. Genauer ihrer zweiten Karriere, denn hauptberuflich arbeitet Alexandra Linnemann erfolgreich als ausgebildete Web-Designerin in einer großen Briloner Digitalagentur, zusammen mit ihrem Ehemann. „Ich hätte niemals damit gerechnet, mit meinem Körper und meinem Aussehen Geld verdienen zu können, und zwar richtig viel“, schaut Alexandra auch heute noch etwas ungläubig auf den Weg zurück, „dieser Wandel hat mir so viel gegeben, dass ich anderen Frauen und Männern zeigen möchte, dass es o.k. ist, dicker zu sein. Es ist menschlich, und niemand sollte sich von irgendjemandem runterziehen lassen!“

In der Briloner Digitalagentur ist Alexandra nur noch von Montag bis Donnerstag anzutreffen, das Standbein ist ihr wichtig. Von Freitag bis einschließlich Sonntag ist sie meistens bundesweit oder im Ausland zu professionellen Fotoshootings unterwegs. Oder sie bedient ihre verschiedenen Social-Media-Accounts. Ein finanziell attraktives Geschäft. „70 % aller Frauen in Deutschland haben eine Kleidergröße ab 42/44. Die Modelagenturen und lokalen Geschäfte haben erkannt, dass auch die Models diese Körpermaße spiegeln sollten. Mit einer Kleidergröße von 46 repräsentiere ich diese Größenvielfalt.“

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Text: Andreas Melliwa     Fotos: sabrinity

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Und nun kommt Alexandra Linnemann auf mich zu: eine starke Frau von 33 Jahren, ein elegant-schlichter Auftritt mit präsenter Ausstrahlung. Mollig, das stimmt. Und ist stimmig, denn das passt zu dieser offensichtlich selbstbewussten Frau. Selbst das Tattoo auf dem linken Unterarm hält sich dezent zurück und fällt erst auf den zweiten Blick auf.

Alexandra Linnemann aus Brilon-Madfeld gehört zu den bekanntesten und erfolgreichsten Mode-Influencerinnen in der Region. 11.000 Follower hat sie zurzeit, Tendenz stetig steigend. Sie kommen hauptsächlich aus Deutschland, zunehmend auch aus dem europäischen Ausland, aber auch aus den USA. Das hängt sicherlich auch mit ihrer zusätzlichen Karriere als Curvy-Model zusammen.

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„70 % aller Frauen in Deutschland haben eine Kleidergröße ab 42/44“

Mit der Zeit und mehreren privaten Shootings kam der Mut, auch anderen „Dicken“ zu helfen, ihren Körper so zu nehmen, wie er ist. Über einen Instagram-Account stellte sie vorsichtig ihre Fotos zusammen mit ihrer Geschichte ins Netz, und die Resonanz war überwältigend. „Ich habe deutlich gemerkt, da haben sich viele wiedergefunden und mir geschrieben: Danke, dass Du es so offen teilst, denn mir ging es genauso.“

Mit den positiven Posts kamen auch bald die ersten Anfragen von Fotografen und Model-Agenturen. Das war der Startschuss für ihre Karriere als Curvy-Model und Mode-Influencerin. Genauer ihrer zweiten Karriere, denn hauptberuflich arbeitet Alexandra Linnemann erfolgreich als ausgebildete Web-Designerin in einer großen Briloner Digitalagentur, zusammen mit ihrem Ehemann. „Ich hätte niemals damit gerechnet, mit meinem Körper und meinem Aussehen Geld verdienen zu können, und zwar richtig viel“, schaut Alexandra auch heute noch etwas ungläubig auf den Weg zurück, „dieser Wandel hat mir so viel gegeben, dass ich anderen Frauen und Männern zeigen möchte, dass es o.k. ist, dicker zu sein. Es ist menschlich, und niemand sollte sich von irgendjemandem runterziehen lassen!“

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