Es ist ein Pilotprojekt mit Modellcharakter und Strahlkraft. Seit dem 12. März 2022 läuft beim TV Arnsberg das Inklusionsprojekt „Glücksliga“ für Kinder mit Entwicklungsverzögerungen bzw. Handicap. „Es ist eine tolle Geschichte und funktioniert super“, sagt Thomas „Pommes“ Binnberg, der gemeinsam mit seiner Frau Nadine das Handball-Projekt initiiert hat. „Kinder und Eltern kommen gerne zum Training. Auch das Trainer- und Helferteam ist mit Begeisterung bei der gemeinsamen Sache.“

Text: Paul Senske, Fotos: Georg Hennecke

Mit diesem großen Erfolg hatten Thomas und Nadine Binnberg in der Gründungsphase im letzten Jahr nicht gerechnet. „Zwölf mutige Eltern sind mit ihren Kindern zum ersten Training in die Sauerhalle gekommen“, erzählt Binnberg, dessen Frau früher selbst im Oberliga-Team des TV Arnsberg gespielt hat. „Die Eltern wussten nicht, was auf sie zukommt. Einige konnten sich nicht vorstellen, dass ein Verein Sport auch für Kinder mit Entwicklungsverzögerung und Handicap anbietet.“ Nach deutlich über einem Jahr sind Kinder im Alter von fünf und 16 Jahren und die Eltern mit Begeisterung bei der Sache. Inzwischen sind es 25 Kinder, Tendenz steigend. „Die Eltern saugen das Vereinsleben auf und bringen neuen Schwung in die Handball-Abteilung des TVA. Sie sind eine verschworene Gemeinschaft.“

„Handball ist für alle da“

Das Projekt ist für die handballbegeisterte Familie Binnberg eine „Herzensangelegenheit“. Sie hat zwei Kinder, die fünfjährige Sophie und die dreijährige Lana, die mit dem Down-Syndrom auf die Welt gekommen ist. „Handball ist für alle da, auch für Kinder mit Behinderungen. Wir wollten mit Lana in die Halle“. Durch Zufall lernte Thomas Binnberg Andreas Stolle kennen. Dieser hatte mit seinem Team 2021 die Glücksliga „Super Kidz“ im Verein Handball Bad Salzuflen gegründet, und zwar nach dem Vorbild „LykkeLiga“ (Glücksliga) aus Dänemark. Hier war die ehemalige Nationalspielerin Rikke Nielsen 2017 mit den „Aalborg Kidz“ an den Start gegangen.

 

„Hier sind stolze Eltern und keine belasteten Familien“

 

 

Die Binnbergs teilen voll die „Philosophie“ von Rikke Nielsen: „Hier sind stolze Eltern und keine belasteten Familien … Die Kinder sollen als Kinder des coolen Handballteams anerkannt werden – und nicht nur als entwicklungsbehindert.“ Die Idee, auch beim TVA eine derartige Initiative in die Tat umzusetzen, stieß im Freundeskreis auf „Feuer und Flamme“. Binnberg nennt in diesem Zusammenhang „Förderer“ Andreas Grüne und dessen Frau Julia, die sich auch als Trainerin der Glückskinder engagiert.

Jeden Samstag von 10 Uhr bis 11.30 Uhr treffen sich Kinder, Eltern, Trainer- und das Helferteam in der Sauerhalle in Arnsberg. Natürlich dürfen auch die Geschwister der Kinder mitkommen und mitmachen. Eine Gemeinschaft, die Inklusion auf spielerische Weise und mit viel Spaß und Freude praktiziert. Strahlende Kinder, stolze Eltern und ein engagiertes Trainer- und Helferteam. Für die Kids geht es auch und besonders um die Steigerung des Selbstbewusstseins. Das Trainerteam besteht aus Julia Grüne, den beiden Binnbergs, Merle Rosenberger und Diana Drees. Paul Geyer, Spieler der 1. Mannschaft, Sina Klute sowie Dorothee Baumeister, eine Lehrerin, verstärken das Team. „Das Training mit den Kindern macht großen Spaß. Es ist einfach super. Die Kinder sind sehr dankbar und geben viel zurück“, betont Diana Drees, Spielerin der 1. Damenmannschaft des TVA. „Da geht das Herz auf.“ Auch die Eltern sind angetan. „Es ist eine schöne Auszeit“, sagt Reiner Waschkowitz, der mit Laura (14) in der Halle anwesend ist. „Die Eltern tauschen sich aus, die Kinder haben Spaß. Es ist einfach schön.“

"Das Schöne ist, dass alle während des Trainings diagnosefrei sind. Jeder ist außerhalb anders, aber diese eine Stunde sind sie einfach nur Kinder” Maria Ravn Jörgensen, Dänin und Rückraumspielerin beim Verein Handball Bad Salzuflen.

 

Impressionen der Glückskinder

Begrüßung mit Musik und Feedbackrunde zum Schluss

Jedes Training beginnt mit einer Begrüßungsrunde mit Musik. Dann wird aufgeteilt. Die Kleinen spielen, turnen, laufen, sprinten, klettern und werfen mit Tennisballen auf bestimmte Ziele und das Handballtor. Es ist alles spielerisch. Die Größeren üben mit größeren Bällen, Passübungen stehen u. a. auf dem Programm. „Die Größeren wollen auf dem ganzen Feld spielen“, so Binnberg. „Sie machen bei jedem Training Fortschritte.“ Der zwölfjährige Elias beispielsweise hat in diesem Jahr am traditionellen, in der Woche vor Ostern stattfindenden Handballcamp der TVA-Jugend teilgenommen. Immer dabei ist auch der 20-jährige Philipp. Eigentlich ist er schon zu alt. Aber er gilt als „guter Geist“, versteht was vom Handball und ist immer hilfsbereit. Zum Abschluss jeden Trainings versammeln sich die Kinder sowie das Trainer- und Helferteam sitzend im Kreis zu einer Feedbackrunde. „Die Mädchen und Jungs sollen uns Rückmeldung geben, ob es ihnen gefallen hat und ob vielleicht andere Elemente eingebaut werden sollen.“

Beim TVA ist Handball in einer starken Gemeinschaft für alle da. Treffender kann man es kaum ausdrücken: „Wir spielen mit Euch gemeinsam in der Glücksliga.“

Inklusionspreis 2022: „Glückskinder ein starkes Team“

Als Würdigung ihrer Arbeit wurden die Glückskinder, ihre Eltern und das Trainer- und Helferteam des TVA mit dem Integrationspreis 2022 der Stadt Arnsberg ausgezeichnet. Marita Gerwin bezeichnete in ihrer Laudatio die Glückskinder als „starkes Team“. Thomas Binnberg und seine Mannschaft
„haben neue Wege gewagt, um Kinder stark zu machen.“ Als weitere Auszeichnung erhielt der TV Arnsberg 2022 im Rahmen der HSK-Sportgala in Olsberg den Sportsozialpreis der Westfalenpost. „Die Aktion Glückskinder beweist einmal mehr, dass der TVA ein Sportverein ist, der sich seiner gesellschaftlichen Aufgabe mehr als bewusst ist“, hieß es u. a. in der Begründung für die Verleihung des Preises.

„Hier sind Kinder unangefochtene Topspieler“

Die „Lykkeliga“, die Glücksliga, für Kinder mit Entwicklungsverzögerungen, hat ihren Ursprung in Dänemark. Gegründet wurde sie 2017 von der ehemaligen Profi-Handballspielerin Rikke Nielsen und einem Vater mit Namen Mikael Espensen. Als Mutter einer Tochter mit Down-Syndrom suchte Rikke Nielsen vergebens eine Mannschaft für ihre handballbegeisterte Tochter Magda, die 2009 das Licht der Welt erblickt hatte. Nielsen gab aber nicht auf und gründete kurzerhand ein eigenes Team – die „Aalborg Kidz“ für Kinder mit Entwicklungsverzögerungen bzw. Handicap. Der Erfolg war überwältigend. Rund 30 Kinder wurden angemeldet. Die Eltern nahmen teilweise bis zu 50 km an Fahrten auf sich, damit ihre Kids bei Nielsen trainieren konnten. Je mehr Kinder – alle mit einer bestimmten Diagnose – zum Training kamen, umso größer wurde der Wunsch gegen andere Teams zu spielen. „Handball in einer ganz anderen Liga“: Diese Vision ließ Nielsen keine Ruhe. Gemeinsam mit Mikael Espensen gründete die ehemalige Topspielerin 2017 diese ganz andere Liga, die „LykkeLiga“, die Glücksliga für glückliche Kinder, die „willkommen und jetzt unangefochtene Topspieler“ sind und auch ihre Eltern glücklich machen.

Die Gründung der Glücksliga war buchstäblich ein Signal, die modernen Kommunikationsstränge sorgten landesweit für Aufmerksamkeit. Es gründeten sich weitere Teams – in Dänemark, aber auch in Grönland und auf den Faröer Inseln. Derzeit sind dort rund 850 Kinder in 55 Mannschaften aktiv.

Auch in Deutschland sind „Glückskinder“ mit Freude dabei

Das dänische Vorbild macht inzwischen auch in Deutschland Schule. In Bad Salzuflen wurden im Sommer 2021 die „Super Kidz“ aus der Taufe gehoben. Maria Ravn Jörgensen, Dänin und Rückraumspielerin beim Verein Handball Bad Salzuflen (HBS), war durch die sozialen Medien auf das dänische Erfolgs-Projekt aufmerksam geworden und hatte sich im Verein gemeinsam mit Andreas Stolle für die Gründung stark gemacht. Gestartet mit zunächst zwölf Kindern im Alter von fünf bis 16 Jahren, die nicht nur aus Bad Salzuflen kommen, wächst die Zahl. Trainiert wird jeden Samstag. Werfen, fangen, laufen, spurten usw. stehen je nach Alter auf dem Programm. Jörgensen, die das Training leitet und selbst Pädagogin ist, umschreibt die Philosophie so: „Das Schöne ist, dass alle während des Trainings diagnosefrei sind. Jeder ist außerhalb anders, aber diese eine Stunde sind sie einfach nur Kinder. Sie können alles mitmachen. Die Eltern haben dadurch auch ein bisschen Normalität.“ Beim ersten „Hummel Glücksliga Cup“ waren rund 100 Kinder dabei, berichtet „Mr. Handball“ Andreas Stolle. „Das war überwältigend.“

Unterdessen haben sich beim HT Sportfreunde Senne und beim TuS Eintracht Oberlübbe weitere Handball-Glücksteams gebildet. Die Glücksliga macht buchstäblich Schule …

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TV Arnsberg einer der größten Vereine der Region

Mit rund 2000 Mitgliedern ist der TV Arnsberg einer der größten Vereine der Region. Badminton, Handball, Leichtathletik, REHA-Sport, Turnen/Fitness/ Gymnastik mit den erfolgreichen Rhönradturnerinnen- und Turnern, Tanzsport, Taekwondo, August-Schlicker-Riege und das Cricket-Team „Arnsberger Löwen“ bilden die Abteilungen bzw. Sportgruppen. Insgesamt – so der TVA – treiben 2500 bis 2700 Personen Sport im Verein und nehmen die Angebote wahr. Als Pilotprojekt gilt der Sportbahnhof mit Individual-Angeboten, mit Kursen für Fitness, Turnen und Gymnastik sowie mit REHA-Kursen.

 

 

 glueckskinder@tva-handball.com    www.gluecksliga.com

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Es ist ein Pilotprojekt mit Modellcharakter und Strahlkraft. Seit dem 12. März 2022 läuft beim TV Arnsberg das Inklusionsprojekt „Glücksliga“ für Kinder mit Entwicklungsverzögerungen bzw. Handicap. „Es ist eine tolle Geschichte und funktioniert super“, sagt Thomas „Pommes“ Binnberg, der gemeinsam mit seiner Frau Nadine das Handball-Projekt initiiert hat. „Kinder und Eltern kommen gerne zum Training. Auch das Trainer- und Helferteam ist mit Begeisterung bei der gemeinsamen Sache.“

Text: Paul Senske, Fotos: Georg Hennecke

Mit diesem großen Erfolg hatten Thomas und Nadine Binnberg in der Gründungsphase im letzten Jahr nicht gerechnet. „Zwölf mutige Eltern sind mit ihren Kindern zum ersten Training in die Sauerhalle gekommen“, erzählt Binnberg, dessen Frau früher selbst im Oberliga-Team des TV Arnsberg gespielt hat. „Die Eltern wussten nicht, was auf sie zukommt. Einige konnten sich nicht vorstellen, dass ein Verein Sport auch für Kinder mit Entwicklungsverzögerung und Handicap anbietet.“ Nach deutlich über einem Jahr sind Kinder im Alter von fünf und 16 Jahren und die Eltern mit Begeisterung bei der Sache. Inzwischen sind es 25 Kinder, Tendenz steigend. „Die Eltern saugen das Vereinsleben auf und bringen neuen Schwung in die Handball-Abteilung des TVA. Sie sind eine verschworene Gemeinschaft.“

„Handball ist für alle da“

Das Projekt ist für die handballbegeisterte Familie Binnberg eine „Herzensangelegenheit“. Sie hat zwei Kinder, die fünfjährige Sophie und die dreijährige Lana, die mit dem Down-Syndrom auf die Welt gekommen ist. „Handball ist für alle da, auch für Kinder mit Behinderungen. Wir wollten mit Lana in die Halle“. Durch Zufall lernte Thomas Binnberg Andreas Stolle kennen. Dieser hatte mit seinem Team 2021 die Glücksliga „Super Kidz“ im Verein Handball Bad Salzuflen gegründet, und zwar nach dem Vorbild „LykkeLiga“ (Glücksliga) aus Dänemark. Hier war die ehemalige Nationalspielerin Rikke Nielsen 2017 mit den „Aalborg Kidz“ an den Start gegangen.

 

„Hier sind stolze Eltern und keine belasteten Familien“

 

 

Die Binnbergs teilen voll die „Philosophie“ von Rikke Nielsen: „Hier sind stolze Eltern und keine belasteten Familien … Die Kinder sollen als Kinder des coolen Handballteams anerkannt werden – und nicht nur als entwicklungsbehindert.“ Die Idee, auch beim TVA eine derartige Initiative in die Tat umzusetzen, stieß im Freundeskreis auf „Feuer und Flamme“. Binnberg nennt in diesem Zusammenhang „Förderer“ Andreas Grüne und dessen Frau Julia, die sich auch als Trainerin der Glückskinder engagiert.

Jeden Samstag von 10 Uhr bis 11.30 Uhr treffen sich Kinder, Eltern, Trainer- und das Helferteam in der Sauerhalle in Arnsberg. Natürlich dürfen auch die Geschwister der Kinder mitkommen und mitmachen. Eine Gemeinschaft, die Inklusion auf spielerische Weise und mit viel Spaß und Freude praktiziert. Strahlende Kinder, stolze Eltern und ein engagiertes Trainer- und Helferteam. Für die Kids geht es auch und besonders um die Steigerung des Selbstbewusstseins. Das Trainerteam besteht aus Julia Grüne, den beiden Binnbergs, Merle Rosenberger und Diana Drees. Paul Geyer, Spieler der 1. Mannschaft, Sina Klute sowie Dorothee Baumeister, eine Lehrerin, verstärken das Team. „Das Training mit den Kindern macht großen Spaß. Es ist einfach super. Die Kinder sind sehr dankbar und geben viel zurück“, betont Diana Drees, Spielerin der 1. Damenmannschaft des TVA. „Da geht das Herz auf.“ Auch die Eltern sind angetan. „Es ist eine schöne Auszeit“, sagt Reiner Waschkowitz, der mit Laura (14) in der Halle anwesend ist. „Die Eltern tauschen sich aus, die Kinder haben Spaß. Es ist einfach schön.“

"Das Schöne ist, dass alle während des Trainings diagnosefrei sind. Jeder ist außerhalb anders, aber diese eine Stunde sind sie einfach nur Kinder” Maria Ravn Jörgensen, Dänin und Rückraumspielerin beim Verein Handball Bad Salzuflen.

 

Impressionen der Glückskinder

Begrüßung mit Musik und Feedbackrunde zum Schluss

Jedes Training beginnt mit einer Begrüßungsrunde mit Musik. Dann wird aufgeteilt. Die Kleinen spielen, turnen, laufen, sprinten, klettern und werfen mit Tennisballen auf bestimmte Ziele und das Handballtor. Es ist alles spielerisch. Die Größeren üben mit größeren Bällen, Passübungen stehen u. a. auf dem Programm. „Die Größeren wollen auf dem ganzen Feld spielen“, so Binnberg. „Sie machen bei jedem Training Fortschritte.“ Der zwölfjährige Elias beispielsweise hat in diesem Jahr am traditionellen, in der Woche vor Ostern stattfindenden Handballcamp der TVA-Jugend teilgenommen. Immer dabei ist auch der 20-jährige Philipp. Eigentlich ist er schon zu alt. Aber er gilt als „guter Geist“, versteht was vom Handball und ist immer hilfsbereit. Zum Abschluss jeden Trainings versammeln sich die Kinder sowie das Trainer- und Helferteam sitzend im Kreis zu einer Feedbackrunde. „Die Mädchen und Jungs sollen uns Rückmeldung geben, ob es ihnen gefallen hat und ob vielleicht andere Elemente eingebaut werden sollen.“

Beim TVA ist Handball in einer starken Gemeinschaft für alle da. Treffender kann man es kaum ausdrücken: „Wir spielen mit Euch gemeinsam in der Glücksliga.“

Inklusionspreis 2022: „Glückskinder ein starkes Team“

Als Würdigung ihrer Arbeit wurden die Glückskinder, ihre Eltern und das Trainer- und Helferteam des TVA mit dem Integrationspreis 2022 der Stadt Arnsberg ausgezeichnet. Marita Gerwin bezeichnete in ihrer Laudatio die Glückskinder als „starkes Team“. Thomas Binnberg und seine Mannschaft
„haben neue Wege gewagt, um Kinder stark zu machen.“ Als weitere Auszeichnung erhielt der TV Arnsberg 2022 im Rahmen der HSK-Sportgala in Olsberg den Sportsozialpreis der Westfalenpost. „Die Aktion Glückskinder beweist einmal mehr, dass der TVA ein Sportverein ist, der sich seiner gesellschaftlichen Aufgabe mehr als bewusst ist“, hieß es u. a. in der Begründung für die Verleihung des Preises.

„Hier sind Kinder unangefochtene Topspieler“

Die „Lykkeliga“, die Glücksliga, für Kinder mit Entwicklungsverzögerungen, hat ihren Ursprung in Dänemark. Gegründet wurde sie 2017 von der ehemaligen Profi-Handballspielerin Rikke Nielsen und einem Vater mit Namen Mikael Espensen. Als Mutter einer Tochter mit Down-Syndrom suchte Rikke Nielsen vergebens eine Mannschaft für ihre handballbegeisterte Tochter Magda, die 2009 das Licht der Welt erblickt hatte. Nielsen gab aber nicht auf und gründete kurzerhand ein eigenes Team – die „Aalborg Kidz“ für Kinder mit Entwicklungsverzögerungen bzw. Handicap. Der Erfolg war überwältigend. Rund 30 Kinder wurden angemeldet. Die Eltern nahmen teilweise bis zu 50 km an Fahrten auf sich, damit ihre Kids bei Nielsen trainieren konnten. Je mehr Kinder – alle mit einer bestimmten Diagnose – zum Training kamen, umso größer wurde der Wunsch gegen andere Teams zu spielen. „Handball in einer ganz anderen Liga“: Diese Vision ließ Nielsen keine Ruhe. Gemeinsam mit Mikael Espensen gründete die ehemalige Topspielerin 2017 diese ganz andere Liga, die „LykkeLiga“, die Glücksliga für glückliche Kinder, die „willkommen und jetzt unangefochtene Topspieler“ sind und auch ihre Eltern glücklich machen.

Die Gründung der Glücksliga war buchstäblich ein Signal, die modernen Kommunikationsstränge sorgten landesweit für Aufmerksamkeit. Es gründeten sich weitere Teams – in Dänemark, aber auch in Grönland und auf den Faröer Inseln. Derzeit sind dort rund 850 Kinder in 55 Mannschaften aktiv.

Auch in Deutschland sind „Glückskinder“ mit Freude dabei

Das dänische Vorbild macht inzwischen auch in Deutschland Schule. In Bad Salzuflen wurden im Sommer 2021 die „Super Kidz“ aus der Taufe gehoben. Maria Ravn Jörgensen, Dänin und Rückraumspielerin beim Verein Handball Bad Salzuflen (HBS), war durch die sozialen Medien auf das dänische Erfolgs-Projekt aufmerksam geworden und hatte sich im Verein gemeinsam mit Andreas Stolle für die Gründung stark gemacht. Gestartet mit zunächst zwölf Kindern im Alter von fünf bis 16 Jahren, die nicht nur aus Bad Salzuflen kommen, wächst die Zahl. Trainiert wird jeden Samstag. Werfen, fangen, laufen, spurten usw. stehen je nach Alter auf dem Programm. Jörgensen, die das Training leitet und selbst Pädagogin ist, umschreibt die Philosophie so: „Das Schöne ist, dass alle während des Trainings diagnosefrei sind. Jeder ist außerhalb anders, aber diese eine Stunde sind sie einfach nur Kinder. Sie können alles mitmachen. Die Eltern haben dadurch auch ein bisschen Normalität.“ Beim ersten „Hummel Glücksliga Cup“ waren rund 100 Kinder dabei, berichtet „Mr. Handball“ Andreas Stolle. „Das war überwältigend.“

Unterdessen haben sich beim HT Sportfreunde Senne und beim TuS Eintracht Oberlübbe weitere Handball-Glücksteams gebildet. Die Glücksliga macht buchstäblich Schule …

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TV Arnsberg einer der größten Vereine der Region

Mit rund 2000 Mitgliedern ist der TV Arnsberg einer der größten Vereine der Region. Badminton, Handball, Leichtathletik, REHA-Sport, Turnen/Fitness/ Gymnastik mit den erfolgreichen Rhönradturnerinnen- und Turnern, Tanzsport, Taekwondo, August-Schlicker-Riege und das Cricket-Team „Arnsberger Löwen“ bilden die Abteilungen bzw. Sportgruppen. Insgesamt – so der TVA – treiben 2500 bis 2700 Personen Sport im Verein und nehmen die Angebote wahr. Als Pilotprojekt gilt der Sportbahnhof mit Individual-Angeboten, mit Kursen für Fitness, Turnen und Gymnastik sowie mit REHA-Kursen.

 

 

 glueckskinder@tva-handball.com    www.gluecksliga.com

Es ist ein Pilotprojekt mit Modellcharakter und Strahlkraft. Seit dem 12. März 2022 läuft beim TV Arnsberg das Inklusionsprojekt „Glücksliga“ für Kinder mit Entwicklungsverzögerungen bzw. Handicap. „Es ist eine tolle Geschichte und funktioniert super“, sagt Thomas „Pommes“ Binnberg, der gemeinsam mit seiner Frau Nadine das Handball-Projekt initiiert hat. „Kinder und Eltern kommen gerne zum Training. Auch das Trainer- und Helferteam ist mit Begeisterung bei der gemeinsamen Sache.“

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Mit diesem großen Erfolg hatten Thomas und Nadine Binnberg in der Gründungsphase im letzten Jahr nicht gerechnet. „Zwölf mutige Eltern sind mit ihren Kindern zum ersten Training in die Sauerhalle gekommen“, erzählt Binnberg, dessen Frau früher selbst im Oberliga-Team des TV Arnsberg gespielt hat. „Die Eltern wussten nicht, was auf sie zukommt. Einige konnten sich nicht vorstellen, dass ein Verein Sport auch für Kinder mit Entwicklungsverzögerung und Handicap anbietet.“ Nach deutlich über einem Jahr sind Kinder im Alter von fünf und 16 Jahren und die Eltern mit Begeisterung bei der Sache. Inzwischen sind es 25 Kinder, Tendenz steigend. „Die Eltern saugen das Vereinsleben auf und bringen neuen Schwung in die Handball-Abteilung des TVA. Sie sind eine verschworene Gemeinschaft.“

„Handball ist für alle da“

Das Projekt ist für die handballbegeisterte Familie Binnberg eine „Herzensangelegenheit“. Sie hat zwei Kinder, die fünfjährige Sophie und die dreijährige Lana, die mit dem Down-Syndrom auf die Welt gekommen ist. „Handball ist für alle da, auch für Kinder mit Behinderungen. Wir wollten mit Lana in die Halle“. Durch Zufall lernte Thomas Binnberg Andreas Stolle kennen. Dieser hatte mit seinem Team 2021 die Glücksliga „Super Kidz“ im Verein Handball Bad Salzuflen gegründet, und zwar nach dem Vorbild „LykkeLiga“ (Glücksliga) aus Dänemark. Hier war die ehemalige Nationalspielerin Rikke Nielsen 2017 mit den „Aalborg Kidz“ an den Start gegangen.

 

„Hier sind stolze Eltern und keine belasteten Familien“

 

 

Die Binnbergs teilen voll die „Philosophie“ von Rikke Nielsen: „Hier sind stolze Eltern und keine belasteten Familien … Die Kinder sollen als Kinder des coolen Handballteams anerkannt werden – und nicht nur als entwicklungsbehindert.“ Die Idee, auch beim TVA eine derartige Initiative in die Tat umzusetzen, stieß im Freundeskreis auf „Feuer und Flamme“. Binnberg nennt in diesem Zusammenhang „Förderer“ Andreas Grüne und dessen Frau Julia, die sich auch als Trainerin der Glückskinder engagiert.

Jeden Samstag von 10 Uhr bis 11.30 Uhr treffen sich Kinder, Eltern, Trainer- und das Helferteam in der Sauerhalle in Arnsberg. Natürlich dürfen auch die Geschwister der Kinder mitkommen und mitmachen. Eine Gemeinschaft, die Inklusion auf spielerische Weise und mit viel Spaß und Freude praktiziert. Strahlende Kinder, stolze Eltern und ein engagiertes Trainer- und Helferteam. Für die Kids geht es auch und besonders um die Steigerung des Selbstbewusstseins. Das Trainerteam besteht aus Julia Grüne, den beiden Binnbergs, Merle Rosenberger und Diana Drees. Paul Geyer, Spieler der 1. Mannschaft, Sina Klute sowie Dorothee Baumeister, eine Lehrerin, verstärken das Team. „Das Training mit den Kindern macht großen Spaß. Es ist einfach super. Die Kinder sind sehr dankbar und geben viel zurück“, betont Diana Drees, Spielerin der 1. Damenmannschaft des TVA. „Da geht das Herz auf.“ Auch die Eltern sind angetan. „Es ist eine schöne Auszeit“, sagt Reiner Waschkowitz, der mit Laura (14) in der Halle anwesend ist. „Die Eltern tauschen sich aus, die Kinder haben Spaß. Es ist einfach schön.“

"Das Schöne ist, dass alle während des Trainings diagnosefrei sind. Jeder ist außerhalb anders, aber diese eine Stunde sind sie einfach nur Kinder” Maria Ravn Jörgensen, Dänin und Rückraumspielerin beim Verein Handball Bad Salzuflen.

 

Impressionen der Glückskinder

Begrüßung mit Musik und Feedbackrunde zum Schluss

Jedes Training beginnt mit einer Begrüßungsrunde mit Musik. Dann wird aufgeteilt. Die Kleinen spielen, turnen, laufen, sprinten, klettern und werfen mit Tennisballen auf bestimmte Ziele und das Handballtor. Es ist alles spielerisch. Die Größeren üben mit größeren Bällen, Passübungen stehen u. a. auf dem Programm. „Die Größeren wollen auf dem ganzen Feld spielen“, so Binnberg. „Sie machen bei jedem Training Fortschritte.“ Der zwölfjährige Elias beispielsweise hat in diesem Jahr am traditionellen, in der Woche vor Ostern stattfindenden Handballcamp der TVA-Jugend teilgenommen. Immer dabei ist auch der 20-jährige Philipp. Eigentlich ist er schon zu alt. Aber er gilt als „guter Geist“, versteht was vom Handball und ist immer hilfsbereit. Zum Abschluss jeden Trainings versammeln sich die Kinder sowie das Trainer- und Helferteam sitzend im Kreis zu einer Feedbackrunde. „Die Mädchen und Jungs sollen uns Rückmeldung geben, ob es ihnen gefallen hat und ob vielleicht andere Elemente eingebaut werden sollen.“

Beim TVA ist Handball in einer starken Gemeinschaft für alle da. Treffender kann man es kaum ausdrücken: „Wir spielen mit Euch gemeinsam in der Glücksliga.“

Inklusionspreis 2022: „Glückskinder ein starkes Team“

Als Würdigung ihrer Arbeit wurden die Glückskinder, ihre Eltern und das Trainer- und Helferteam des TVA mit dem Integrationspreis 2022 der Stadt Arnsberg ausgezeichnet. Marita Gerwin bezeichnete in ihrer Laudatio die Glückskinder als „starkes Team“. Thomas Binnberg und seine Mannschaft
„haben neue Wege gewagt, um Kinder stark zu machen.“ Als weitere Auszeichnung erhielt der TV Arnsberg 2022 im Rahmen der HSK-Sportgala in Olsberg den Sportsozialpreis der Westfalenpost. „Die Aktion Glückskinder beweist einmal mehr, dass der TVA ein Sportverein ist, der sich seiner gesellschaftlichen Aufgabe mehr als bewusst ist“, hieß es u. a. in der Begründung für die Verleihung des Preises.

„Hier sind Kinder unangefochtene Topspieler“

Die „Lykkeliga“, die Glücksliga, für Kinder mit Entwicklungsverzögerungen, hat ihren Ursprung in Dänemark. Gegründet wurde sie 2017 von der ehemaligen Profi-Handballspielerin Rikke Nielsen und einem Vater mit Namen Mikael Espensen. Als Mutter einer Tochter mit Down-Syndrom suchte Rikke Nielsen vergebens eine Mannschaft für ihre handballbegeisterte Tochter Magda, die 2009 das Licht der Welt erblickt hatte. Nielsen gab aber nicht auf und gründete kurzerhand ein eigenes Team – die „Aalborg Kidz“ für Kinder mit Entwicklungsverzögerungen bzw. Handicap. Der Erfolg war überwältigend. Rund 30 Kinder wurden angemeldet. Die Eltern nahmen teilweise bis zu 50 km an Fahrten auf sich, damit ihre Kids bei Nielsen trainieren konnten. Je mehr Kinder – alle mit einer bestimmten Diagnose – zum Training kamen, umso größer wurde der Wunsch gegen andere Teams zu spielen. „Handball in einer ganz anderen Liga“: Diese Vision ließ Nielsen keine Ruhe. Gemeinsam mit Mikael Espensen gründete die ehemalige Topspielerin 2017 diese ganz andere Liga, die „LykkeLiga“, die Glücksliga für glückliche Kinder, die „willkommen und jetzt unangefochtene Topspieler“ sind und auch ihre Eltern glücklich machen.

Die Gründung der Glücksliga war buchstäblich ein Signal, die modernen Kommunikationsstränge sorgten landesweit für Aufmerksamkeit. Es gründeten sich weitere Teams – in Dänemark, aber auch in Grönland und auf den Faröer Inseln. Derzeit sind dort rund 850 Kinder in 55 Mannschaften aktiv.

Auch in Deutschland sind „Glückskinder“ mit Freude dabei

Das dänische Vorbild macht inzwischen auch in Deutschland Schule. In Bad Salzuflen wurden im Sommer 2021 die „Super Kidz“ aus der Taufe gehoben. Maria Ravn Jörgensen, Dänin und Rückraumspielerin beim Verein Handball Bad Salzuflen (HBS), war durch die sozialen Medien auf das dänische Erfolgs-Projekt aufmerksam geworden und hatte sich im Verein gemeinsam mit Andreas Stolle für die Gründung stark gemacht. Gestartet mit zunächst zwölf Kindern im Alter von fünf bis 16 Jahren, die nicht nur aus Bad Salzuflen kommen, wächst die Zahl. Trainiert wird jeden Samstag. Werfen, fangen, laufen, spurten usw. stehen je nach Alter auf dem Programm. Jörgensen, die das Training leitet und selbst Pädagogin ist, umschreibt die Philosophie so: „Das Schöne ist, dass alle während des Trainings diagnosefrei sind. Jeder ist außerhalb anders, aber diese eine Stunde sind sie einfach nur Kinder. Sie können alles mitmachen. Die Eltern haben dadurch auch ein bisschen Normalität.“ Beim ersten „Hummel Glücksliga Cup“ waren rund 100 Kinder dabei, berichtet „Mr. Handball“ Andreas Stolle. „Das war überwältigend.“

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TV Arnsberg einer der größten Vereine der Region

Mit rund 2000 Mitgliedern ist der TV Arnsberg einer der größten Vereine der Region. Badminton, Handball, Leichtathletik, REHA-Sport, Turnen/Fitness/ Gymnastik mit den erfolgreichen Rhönradturnerinnen- und Turnern, Tanzsport, Taekwondo, August-Schlicker-Riege und das Cricket-Team „Arnsberger Löwen“ bilden die Abteilungen bzw. Sportgruppen. Insgesamt – so der TVA – treiben 2500 bis 2700 Personen Sport im Verein und nehmen die Angebote wahr. Als Pilotprojekt gilt der Sportbahnhof mit Individual-Angeboten, mit Kursen für Fitness, Turnen und Gymnastik sowie mit REHA-Kursen.

 

 

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Es ist ein Pilotprojekt mit Modellcharakter und Strahlkraft. Seit dem 12. März 2022 läuft beim TV Arnsberg das Inklusionsprojekt „Glücksliga“ für Kinder mit Entwicklungsverzögerungen bzw. Handicap. „Es ist eine tolle Geschichte und funktioniert super“, sagt Thomas „Pommes“ Binnberg, der gemeinsam mit seiner Frau Nadine das Handball-Projekt initiiert hat. „Kinder und Eltern kommen gerne zum Training. Auch das Trainer- und Helferteam ist mit Begeisterung bei der gemeinsamen Sache.“

Text: Paul Senske, Fotos: Georg Hennecke

Mit diesem großen Erfolg hatten Thomas und Nadine Binnberg in der Gründungsphase im letzten Jahr nicht gerechnet. „Zwölf mutige Eltern sind mit ihren Kindern zum ersten Training in die Sauerhalle gekommen“, erzählt Binnberg, dessen Frau früher selbst im Oberliga-Team des TV Arnsberg gespielt hat. „Die Eltern wussten nicht, was auf sie zukommt. Einige konnten sich nicht vorstellen, dass ein Verein Sport auch für Kinder mit Entwicklungsverzögerung und Handicap anbietet.“ Nach deutlich über einem Jahr sind Kinder im Alter von fünf und 16 Jahren und die Eltern mit Begeisterung bei der Sache. Inzwischen sind es 25 Kinder, Tendenz steigend. „Die Eltern saugen das Vereinsleben auf und bringen neuen Schwung in die Handball-Abteilung des TVA. Sie sind eine verschworene Gemeinschaft.“

„Handball ist für alle da“

Das Projekt ist für die handballbegeisterte Familie Binnberg eine „Herzensangelegenheit“. Sie hat zwei Kinder, die fünfjährige Sophie und die dreijährige Lana, die mit dem Down-Syndrom auf die Welt gekommen ist. „Handball ist für alle da, auch für Kinder mit Behinderungen. Wir wollten mit Lana in die Halle“. Durch Zufall lernte Thomas Binnberg Andreas Stolle kennen. Dieser hatte mit seinem Team 2021 die Glücksliga „Super Kidz“ im Verein Handball Bad Salzuflen gegründet, und zwar nach dem Vorbild „LykkeLiga“ (Glücksliga) aus Dänemark. Hier war die ehemalige Nationalspielerin Rikke Nielsen 2017 mit den „Aalborg Kidz“ an den Start gegangen.

 

„Hier sind stolze Eltern und keine belasteten Familien“

 

 

Die Binnbergs teilen voll die „Philosophie“ von Rikke Nielsen: „Hier sind stolze Eltern und keine belasteten Familien … Die Kinder sollen als Kinder des coolen Handballteams anerkannt werden – und nicht nur als entwicklungsbehindert.“ Die Idee, auch beim TVA eine derartige Initiative in die Tat umzusetzen, stieß im Freundeskreis auf „Feuer und Flamme“. Binnberg nennt in diesem Zusammenhang „Förderer“ Andreas Grüne und dessen Frau Julia, die sich auch als Trainerin der Glückskinder engagiert.

Jeden Samstag von 10 Uhr bis 11.30 Uhr treffen sich Kinder, Eltern, Trainer- und das Helferteam in der Sauerhalle in Arnsberg. Natürlich dürfen auch die Geschwister der Kinder mitkommen und mitmachen. Eine Gemeinschaft, die Inklusion auf spielerische Weise und mit viel Spaß und Freude praktiziert. Strahlende Kinder, stolze Eltern und ein engagiertes Trainer- und Helferteam. Für die Kids geht es auch und besonders um die Steigerung des Selbstbewusstseins. Das Trainerteam besteht aus Julia Grüne, den beiden Binnbergs, Merle Rosenberger und Diana Drees. Paul Geyer, Spieler der 1. Mannschaft, Sina Klute sowie Dorothee Baumeister, eine Lehrerin, verstärken das Team. „Das Training mit den Kindern macht großen Spaß. Es ist einfach super. Die Kinder sind sehr dankbar und geben viel zurück“, betont Diana Drees, Spielerin der 1. Damenmannschaft des TVA. „Da geht das Herz auf.“ Auch die Eltern sind angetan. „Es ist eine schöne Auszeit“, sagt Reiner Waschkowitz, der mit Laura (14) in der Halle anwesend ist. „Die Eltern tauschen sich aus, die Kinder haben Spaß. Es ist einfach schön.“

"Das Schöne ist, dass alle während des Trainings diagnosefrei sind. Jeder ist außerhalb anders, aber diese eine Stunde sind sie einfach nur Kinder” Maria Ravn Jörgensen, Dänin und Rückraumspielerin beim Verein Handball Bad Salzuflen.

 

Impressionen der Glückskinder

Begrüßung mit Musik und Feedbackrunde zum Schluss

Jedes Training beginnt mit einer Begrüßungsrunde mit Musik. Dann wird aufgeteilt. Die Kleinen spielen, turnen, laufen, sprinten, klettern und werfen mit Tennisballen auf bestimmte Ziele und das Handballtor. Es ist alles spielerisch. Die Größeren üben mit größeren Bällen, Passübungen stehen u. a. auf dem Programm. „Die Größeren wollen auf dem ganzen Feld spielen“, so Binnberg. „Sie machen bei jedem Training Fortschritte.“ Der zwölfjährige Elias beispielsweise hat in diesem Jahr am traditionellen, in der Woche vor Ostern stattfindenden Handballcamp der TVA-Jugend teilgenommen. Immer dabei ist auch der 20-jährige Philipp. Eigentlich ist er schon zu alt. Aber er gilt als „guter Geist“, versteht was vom Handball und ist immer hilfsbereit. Zum Abschluss jeden Trainings versammeln sich die Kinder sowie das Trainer- und Helferteam sitzend im Kreis zu einer Feedbackrunde. „Die Mädchen und Jungs sollen uns Rückmeldung geben, ob es ihnen gefallen hat und ob vielleicht andere Elemente eingebaut werden sollen.“

Beim TVA ist Handball in einer starken Gemeinschaft für alle da. Treffender kann man es kaum ausdrücken: „Wir spielen mit Euch gemeinsam in der Glücksliga.“

Inklusionspreis 2022: „Glückskinder ein starkes Team“

Als Würdigung ihrer Arbeit wurden die Glückskinder, ihre Eltern und das Trainer- und Helferteam des TVA mit dem Integrationspreis 2022 der Stadt Arnsberg ausgezeichnet. Marita Gerwin bezeichnete in ihrer Laudatio die Glückskinder als „starkes Team“. Thomas Binnberg und seine Mannschaft
„haben neue Wege gewagt, um Kinder stark zu machen.“ Als weitere Auszeichnung erhielt der TV Arnsberg 2022 im Rahmen der HSK-Sportgala in Olsberg den Sportsozialpreis der Westfalenpost. „Die Aktion Glückskinder beweist einmal mehr, dass der TVA ein Sportverein ist, der sich seiner gesellschaftlichen Aufgabe mehr als bewusst ist“, hieß es u. a. in der Begründung für die Verleihung des Preises.

„Hier sind Kinder unangefochtene Topspieler“

Die „Lykkeliga“, die Glücksliga, für Kinder mit Entwicklungsverzögerungen, hat ihren Ursprung in Dänemark. Gegründet wurde sie 2017 von der ehemaligen Profi-Handballspielerin Rikke Nielsen und einem Vater mit Namen Mikael Espensen. Als Mutter einer Tochter mit Down-Syndrom suchte Rikke Nielsen vergebens eine Mannschaft für ihre handballbegeisterte Tochter Magda, die 2009 das Licht der Welt erblickt hatte. Nielsen gab aber nicht auf und gründete kurzerhand ein eigenes Team – die „Aalborg Kidz“ für Kinder mit Entwicklungsverzögerungen bzw. Handicap. Der Erfolg war überwältigend. Rund 30 Kinder wurden angemeldet. Die Eltern nahmen teilweise bis zu 50 km an Fahrten auf sich, damit ihre Kids bei Nielsen trainieren konnten. Je mehr Kinder – alle mit einer bestimmten Diagnose – zum Training kamen, umso größer wurde der Wunsch gegen andere Teams zu spielen. „Handball in einer ganz anderen Liga“: Diese Vision ließ Nielsen keine Ruhe. Gemeinsam mit Mikael Espensen gründete die ehemalige Topspielerin 2017 diese ganz andere Liga, die „LykkeLiga“, die Glücksliga für glückliche Kinder, die „willkommen und jetzt unangefochtene Topspieler“ sind und auch ihre Eltern glücklich machen.

Die Gründung der Glücksliga war buchstäblich ein Signal, die modernen Kommunikationsstränge sorgten landesweit für Aufmerksamkeit. Es gründeten sich weitere Teams – in Dänemark, aber auch in Grönland und auf den Faröer Inseln. Derzeit sind dort rund 850 Kinder in 55 Mannschaften aktiv.

Auch in Deutschland sind „Glückskinder“ mit Freude dabei

Das dänische Vorbild macht inzwischen auch in Deutschland Schule. In Bad Salzuflen wurden im Sommer 2021 die „Super Kidz“ aus der Taufe gehoben. Maria Ravn Jörgensen, Dänin und Rückraumspielerin beim Verein Handball Bad Salzuflen (HBS), war durch die sozialen Medien auf das dänische Erfolgs-Projekt aufmerksam geworden und hatte sich im Verein gemeinsam mit Andreas Stolle für die Gründung stark gemacht. Gestartet mit zunächst zwölf Kindern im Alter von fünf bis 16 Jahren, die nicht nur aus Bad Salzuflen kommen, wächst die Zahl. Trainiert wird jeden Samstag. Werfen, fangen, laufen, spurten usw. stehen je nach Alter auf dem Programm. Jörgensen, die das Training leitet und selbst Pädagogin ist, umschreibt die Philosophie so: „Das Schöne ist, dass alle während des Trainings diagnosefrei sind. Jeder ist außerhalb anders, aber diese eine Stunde sind sie einfach nur Kinder. Sie können alles mitmachen. Die Eltern haben dadurch auch ein bisschen Normalität.“ Beim ersten „Hummel Glücksliga Cup“ waren rund 100 Kinder dabei, berichtet „Mr. Handball“ Andreas Stolle. „Das war überwältigend.“

Unterdessen haben sich beim HT Sportfreunde Senne und beim TuS Eintracht Oberlübbe weitere Handball-Glücksteams gebildet. Die Glücksliga macht buchstäblich Schule …

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TV Arnsberg einer der größten Vereine der Region

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