Im Nachlass des vor 150 Jahren in Remblinghausen („an einem Sonntag unter dem Geläute aller Glocken“) geborenen Jost Hennecke gibt es Skizzenbücher, die die Lebensstationen des Heimatdichters widerspiegeln. Während seine bekannten Heimatdichtungen meist mit viel Humor einhergehen – und oft auf Plattdeutsch verfasst wurden, schrieb er seine Erlebnisse während des 1. Weltkrieges ausschließlich auf Hochdeutsch. Seine Zeichnungen aus dieser Zeit sind kaum bekannt, aber beeindruckend und aussagekräftig – nicht zuletzt aufgrund der anhaltenden Kriege in heutiger Zeit. 

Text: Georg Hennecke 

Illustrationen: Jost Hennecke 

Zerplatzte Träume 

Wenige Tage bevor Jost Hennecke das Licht der Welt erblickte, starb der französische Kaiser Napoleon III. im britischen Exil. Dass der Wiener Börsenkrach im Mai 1873 eine lang andauernde Weltwirtschaftskrise heraufbeschwor, dürfte auch die Zukunftsaussichten der Kinder auf dem Land nicht gerade verbessert haben. Jost besuchte in Remblinghausen die Volksschule. Gerade 13 Jahre war er alt, als sein Vater starb und er seinen Lieblingswunsch, das Studieren, begraben musste: „Ich kam im Alter von 14 Jahren zu Schüttler in Meschede. Hier studierte ich Ökonomie, d. h. ich wurde Kuhjunge“, schrieb Hennecke 1926 in seinem „Selbstzeugnis“. 

Nach seiner Zeit als „Kuhjunge“ erlernte Jost das Schuhhandwerk und arbeitete nach seinen Gesellenjahren acht Jahre selbstständig als Meister. Aus Gesundheitsgründen musste er diesen Beruf aufgeben. Er wurde Heizer und Wärter in der Knappschaftsklinik in Beringhausen.  

Arbeiter und Dichter 

Jost Henneckes Leben war ein Streben nach Wissen: Der Bergmannsohn Jost Hennecke brachte sich selbst Latein bei, stürzte sich auf Goethes „Faust“ und die Ilias von Homer, las Kant und Nietzsche. Er lernte das Spielen von Orgel und Geige und leitete die örtliche Musikkapelle. Henneckes in der Familie nicht unumstrittener Kauf von 25 Brockhaus-Bänden sollte milde Folgen haben: Die Bezahlung gelang unerwartet mühelos - mit Inflationsgeld. 

In Erinnerung blieb der „Arbeiter und Dichter“ den meisten mit seinen Dönekes, Vertällkes, plattdeutschen Parabeln, Gedichten und Geschichten, oft mit viel Humor, aber auch mit reflektierender Nachdenklichkeit und Wortwitz, der sich nicht selten erst beim zweiten Lesen erschloss.  

Ernst wurde es regelmäßig, wenn er seine Texte in Hochdeutsch verfasste: So machen seine schriftlichen Notizen zu den Geschehnissen des 1. Weltkriegs, in dem er 1916 bis 1917 als Sanitäter an den furchtbaren Kriegsschauplätzen an der Somme in Frankreich oder in Flandern eingesetzt war, auch heute noch betroffen. Nach seiner Rückkehr aus dem Krieg arbeitete er als Fabrikarbeiter in der Schuhleistenfabrik Lex in Meschede. Daneben war er Küster und Hilfsorganist. 

Die Skizzenbücher

Neben vielen heimatkundlichen Gedichten und Geschichten gibt es einen Nachlass, der ein wenig unbeachtet geblieben ist: Seine Skizzen – Aquarelle, Bleistift- und Kohlezeichnungen aus Frankreich und Belgien - zeigen Landschaften und Regionen, die für einen einfachen Menschen aus dem Sauerland in normalen Zeiten kaum relevant waren. 

Das Kriegsgeschehen jedoch führte Jost Hennecke bis in das geschichtsträchtige Beaurevoir in der Picardie, wo Jeanne d’Arc einst gefangen gehalten worden war. In der Renaissance-Kirche von Raillencourt-Sainte-Olle in Cambrai fanden die großen Seitenaltäre mit Gemälden von Peter Paul Rubens Henneckes nachhaltige Bewunderung.  

Seine Skizzenbücher sind gefüllt mit Bildern von Windmühlen, Landgütern und Dörfern, aber auch von Kriegskameraden, zerstörten Ortschaften und Kirchenruinen.  

Die Begegnungen mit dem deutschen Jagdflieger Manfred Freiherr von Richthofen, von Hennecke als Fliegerkönig beschrieben und auf einer Feldpostkarte skizziert, waren zweifellos besondere Momente im zweijährigen Kriegseinsatz als Krankenträger, auch wenn man den „Roten Baron“ heute differenzierter betrachtet

Den Krieg überlebte Jost Hennecke, sichtlich ergraut. Sein Leben wurde von einer Krankheit besiegelt. 1940 starb er an einer Lungenentzündung; erst 1942 kam das erste Antibiotikum auf den Markt. Als die Krankenträger ihn abholten, fanden sie ihn am Klavier. Er wollte seinen eigenen Auszugsmarsch spielen.  

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Literarische Werke von Jost Hennecke:  

Monographien: 

  • Heididdeldei (1908) 
  • Wille Diuwen (1911) 
  • En Soppenfrig (1921) 
  • Versunkene Klocken (1925, Neuauflage 1931 mit dem Titel „Balladen und Sagen“ 
  • Lucifer (unvollendete Oper, die von Georg Nellius vertont werden sollte) 

Werkausgaben: 

  • Mescheder Wind (1942, 2. Auflage 1989) 
  • Galläpfel (1942) 
  • Wille Diuwen (1942) 
  • Arbeiter und Dichter (verfasst von Dr. Ferdinand Wagener, 1942) 
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Im Nachlass des vor 150 Jahren in Remblinghausen („an einem Sonntag unter dem Geläute aller Glocken“) geborenen Jost Hennecke gibt es Skizzenbücher, die die Lebensstationen des Heimatdichters widerspiegeln. Während seine bekannten Heimatdichtungen meist mit viel Humor einhergehen – und oft auf Plattdeutsch verfasst wurden, schrieb er seine Erlebnisse während des 1. Weltkrieges ausschließlich auf Hochdeutsch. Seine Zeichnungen aus dieser Zeit sind kaum bekannt, aber beeindruckend und aussagekräftig – nicht zuletzt aufgrund der anhaltenden Kriege in heutiger Zeit. 

Text: Georg Hennecke 

Illustrationen: Jost Hennecke 

Zerplatzte Träume 

Wenige Tage bevor Jost Hennecke das Licht der Welt erblickte, starb der französische Kaiser Napoleon III. im britischen Exil. Dass der Wiener Börsenkrach im Mai 1873 eine lang andauernde Weltwirtschaftskrise heraufbeschwor, dürfte auch die Zukunftsaussichten der Kinder auf dem Land nicht gerade verbessert haben. Jost besuchte in Remblinghausen die Volksschule. Gerade 13 Jahre war er alt, als sein Vater starb und er seinen Lieblingswunsch, das Studieren, begraben musste: „Ich kam im Alter von 14 Jahren zu Schüttler in Meschede. Hier studierte ich Ökonomie, d. h. ich wurde Kuhjunge“, schrieb Hennecke 1926 in seinem „Selbstzeugnis“. 

Nach seiner Zeit als „Kuhjunge“ erlernte Jost das Schuhhandwerk und arbeitete nach seinen Gesellenjahren acht Jahre selbstständig als Meister. Aus Gesundheitsgründen musste er diesen Beruf aufgeben. Er wurde Heizer und Wärter in der Knappschaftsklinik in Beringhausen.  

Arbeiter und Dichter 

Jost Henneckes Leben war ein Streben nach Wissen: Der Bergmannsohn Jost Hennecke brachte sich selbst Latein bei, stürzte sich auf Goethes „Faust“ und die Ilias von Homer, las Kant und Nietzsche. Er lernte das Spielen von Orgel und Geige und leitete die örtliche Musikkapelle. Henneckes in der Familie nicht unumstrittener Kauf von 25 Brockhaus-Bänden sollte milde Folgen haben: Die Bezahlung gelang unerwartet mühelos - mit Inflationsgeld. 

In Erinnerung blieb der „Arbeiter und Dichter“ den meisten mit seinen Dönekes, Vertällkes, plattdeutschen Parabeln, Gedichten und Geschichten, oft mit viel Humor, aber auch mit reflektierender Nachdenklichkeit und Wortwitz, der sich nicht selten erst beim zweiten Lesen erschloss.  

Ernst wurde es regelmäßig, wenn er seine Texte in Hochdeutsch verfasste: So machen seine schriftlichen Notizen zu den Geschehnissen des 1. Weltkriegs, in dem er 1916 bis 1917 als Sanitäter an den furchtbaren Kriegsschauplätzen an der Somme in Frankreich oder in Flandern eingesetzt war, auch heute noch betroffen. Nach seiner Rückkehr aus dem Krieg arbeitete er als Fabrikarbeiter in der Schuhleistenfabrik Lex in Meschede. Daneben war er Küster und Hilfsorganist. 

Die Skizzenbücher

Neben vielen heimatkundlichen Gedichten und Geschichten gibt es einen Nachlass, der ein wenig unbeachtet geblieben ist: Seine Skizzen – Aquarelle, Bleistift- und Kohlezeichnungen aus Frankreich und Belgien - zeigen Landschaften und Regionen, die für einen einfachen Menschen aus dem Sauerland in normalen Zeiten kaum relevant waren. 

Das Kriegsgeschehen jedoch führte Jost Hennecke bis in das geschichtsträchtige Beaurevoir in der Picardie, wo Jeanne d’Arc einst gefangen gehalten worden war. In der Renaissance-Kirche von Raillencourt-Sainte-Olle in Cambrai fanden die großen Seitenaltäre mit Gemälden von Peter Paul Rubens Henneckes nachhaltige Bewunderung.  

Seine Skizzenbücher sind gefüllt mit Bildern von Windmühlen, Landgütern und Dörfern, aber auch von Kriegskameraden, zerstörten Ortschaften und Kirchenruinen.  

Die Begegnungen mit dem deutschen Jagdflieger Manfred Freiherr von Richthofen, von Hennecke als Fliegerkönig beschrieben und auf einer Feldpostkarte skizziert, waren zweifellos besondere Momente im zweijährigen Kriegseinsatz als Krankenträger, auch wenn man den „Roten Baron“ heute differenzierter betrachtet

Den Krieg überlebte Jost Hennecke, sichtlich ergraut. Sein Leben wurde von einer Krankheit besiegelt. 1940 starb er an einer Lungenentzündung; erst 1942 kam das erste Antibiotikum auf den Markt. Als die Krankenträger ihn abholten, fanden sie ihn am Klavier. Er wollte seinen eigenen Auszugsmarsch spielen.  

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Literarische Werke von Jost Hennecke:  

Monographien: 

  • Heididdeldei (1908) 
  • Wille Diuwen (1911) 
  • En Soppenfrig (1921) 
  • Versunkene Klocken (1925, Neuauflage 1931 mit dem Titel „Balladen und Sagen“ 
  • Lucifer (unvollendete Oper, die von Georg Nellius vertont werden sollte) 

Werkausgaben: 

  • Mescheder Wind (1942, 2. Auflage 1989) 
  • Galläpfel (1942) 
  • Wille Diuwen (1942) 
  • Arbeiter und Dichter (verfasst von Dr. Ferdinand Wagener, 1942) 

Im Nachlass des vor 150 Jahren in Remblinghausen („an einem Sonntag unter dem Geläute aller Glocken“) geborenen Jost Hennecke gibt es Skizzenbücher, die die Lebensstationen des Heimatdichters widerspiegeln. Während seine bekannten Heimatdichtungen meist mit viel Humor einhergehen – und oft auf Plattdeutsch verfasst wurden, schrieb er seine Erlebnisse während des 1. Weltkrieges ausschließlich auf Hochdeutsch. Seine Zeichnungen aus dieser Zeit sind kaum bekannt, aber beeindruckend und aussagekräftig – nicht zuletzt aufgrund der anhaltenden Kriege in heutiger Zeit. 

Text: Georg Hennecke 

Illustrationen: Jost Hennecke 

Zerplatzte Träume 

Wenige Tage bevor Jost Hennecke das Licht der Welt erblickte, starb der französische Kaiser Napoleon III. im britischen Exil. Dass der Wiener Börsenkrach im Mai 1873 eine lang andauernde Weltwirtschaftskrise heraufbeschwor, dürfte auch die Zukunftsaussichten der Kinder auf dem Land nicht gerade verbessert haben. Jost besuchte in Remblinghausen die Volksschule. Gerade 13 Jahre war er alt, als sein Vater starb und er seinen Lieblingswunsch, das Studieren, begraben musste: „Ich kam im Alter von 14 Jahren zu Schüttler in Meschede. Hier studierte ich Ökonomie, d. h. ich wurde Kuhjunge“, schrieb Hennecke 1926 in seinem „Selbstzeugnis“. 

Nach seiner Zeit als „Kuhjunge“ erlernte Jost das Schuhhandwerk und arbeitete nach seinen Gesellenjahren acht Jahre selbstständig als Meister. Aus Gesundheitsgründen musste er diesen Beruf aufgeben. Er wurde Heizer und Wärter in der Knappschaftsklinik in Beringhausen.  

Arbeiter und Dichter 

Jost Henneckes Leben war ein Streben nach Wissen: Der Bergmannsohn Jost Hennecke brachte sich selbst Latein bei, stürzte sich auf Goethes „Faust“ und die Ilias von Homer, las Kant und Nietzsche. Er lernte das Spielen von Orgel und Geige und leitete die örtliche Musikkapelle. Henneckes in der Familie nicht unumstrittener Kauf von 25 Brockhaus-Bänden sollte milde Folgen haben: Die Bezahlung gelang unerwartet mühelos - mit Inflationsgeld. 

In Erinnerung blieb der „Arbeiter und Dichter“ den meisten mit seinen Dönekes, Vertällkes, plattdeutschen Parabeln, Gedichten und Geschichten, oft mit viel Humor, aber auch mit reflektierender Nachdenklichkeit und Wortwitz, der sich nicht selten erst beim zweiten Lesen erschloss.  

Ernst wurde es regelmäßig, wenn er seine Texte in Hochdeutsch verfasste: So machen seine schriftlichen Notizen zu den Geschehnissen des 1. Weltkriegs, in dem er 1916 bis 1917 als Sanitäter an den furchtbaren Kriegsschauplätzen an der Somme in Frankreich oder in Flandern eingesetzt war, auch heute noch betroffen. Nach seiner Rückkehr aus dem Krieg arbeitete er als Fabrikarbeiter in der Schuhleistenfabrik Lex in Meschede. Daneben war er Küster und Hilfsorganist. 

Die Skizzenbücher

Neben vielen heimatkundlichen Gedichten und Geschichten gibt es einen Nachlass, der ein wenig unbeachtet geblieben ist: Seine Skizzen – Aquarelle, Bleistift- und Kohlezeichnungen aus Frankreich und Belgien - zeigen Landschaften und Regionen, die für einen einfachen Menschen aus dem Sauerland in normalen Zeiten kaum relevant waren. 

Das Kriegsgeschehen jedoch führte Jost Hennecke bis in das geschichtsträchtige Beaurevoir in der Picardie, wo Jeanne d’Arc einst gefangen gehalten worden war. In der Renaissance-Kirche von Raillencourt-Sainte-Olle in Cambrai fanden die großen Seitenaltäre mit Gemälden von Peter Paul Rubens Henneckes nachhaltige Bewunderung.  

Seine Skizzenbücher sind gefüllt mit Bildern von Windmühlen, Landgütern und Dörfern, aber auch von Kriegskameraden, zerstörten Ortschaften und Kirchenruinen.  

Die Begegnungen mit dem deutschen Jagdflieger Manfred Freiherr von Richthofen, von Hennecke als Fliegerkönig beschrieben und auf einer Feldpostkarte skizziert, waren zweifellos besondere Momente im zweijährigen Kriegseinsatz als Krankenträger, auch wenn man den „Roten Baron“ heute differenzierter betrachtet

Den Krieg überlebte Jost Hennecke, sichtlich ergraut. Sein Leben wurde von einer Krankheit besiegelt. 1940 starb er an einer Lungenentzündung; erst 1942 kam das erste Antibiotikum auf den Markt. Als die Krankenträger ihn abholten, fanden sie ihn am Klavier. Er wollte seinen eigenen Auszugsmarsch spielen.  

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Literarische Werke von Jost Hennecke:  

Monographien: 

  • Heididdeldei (1908) 
  • Wille Diuwen (1911) 
  • En Soppenfrig (1921) 
  • Versunkene Klocken (1925, Neuauflage 1931 mit dem Titel „Balladen und Sagen“ 
  • Lucifer (unvollendete Oper, die von Georg Nellius vertont werden sollte) 

Werkausgaben: 

  • Mescheder Wind (1942, 2. Auflage 1989) 
  • Galläpfel (1942) 
  • Wille Diuwen (1942) 
  • Arbeiter und Dichter (verfasst von Dr. Ferdinand Wagener, 1942) 

Im Nachlass des vor 150 Jahren in Remblinghausen („an einem Sonntag unter dem Geläute aller Glocken“) geborenen Jost Hennecke gibt es Skizzenbücher, die die Lebensstationen des Heimatdichters widerspiegeln. Während seine bekannten Heimatdichtungen meist mit viel Humor einhergehen – und oft auf Plattdeutsch verfasst wurden, schrieb er seine Erlebnisse während des 1. Weltkrieges ausschließlich auf Hochdeutsch. Seine Zeichnungen aus dieser Zeit sind kaum bekannt, aber beeindruckend und aussagekräftig – nicht zuletzt aufgrund der anhaltenden Kriege in heutiger Zeit. 

Text: Georg Hennecke 

Illustrationen: Jost Hennecke 

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Wenige Tage bevor Jost Hennecke das Licht der Welt erblickte, starb der französische Kaiser Napoleon III. im britischen Exil. Dass der Wiener Börsenkrach im Mai 1873 eine lang andauernde Weltwirtschaftskrise heraufbeschwor, dürfte auch die Zukunftsaussichten der Kinder auf dem Land nicht gerade verbessert haben. Jost besuchte in Remblinghausen die Volksschule. Gerade 13 Jahre war er alt, als sein Vater starb und er seinen Lieblingswunsch, das Studieren, begraben musste: „Ich kam im Alter von 14 Jahren zu Schüttler in Meschede. Hier studierte ich Ökonomie, d. h. ich wurde Kuhjunge“, schrieb Hennecke 1926 in seinem „Selbstzeugnis“. 

Nach seiner Zeit als „Kuhjunge“ erlernte Jost das Schuhhandwerk und arbeitete nach seinen Gesellenjahren acht Jahre selbstständig als Meister. Aus Gesundheitsgründen musste er diesen Beruf aufgeben. Er wurde Heizer und Wärter in der Knappschaftsklinik in Beringhausen.  

Arbeiter und Dichter 

Jost Henneckes Leben war ein Streben nach Wissen: Der Bergmannsohn Jost Hennecke brachte sich selbst Latein bei, stürzte sich auf Goethes „Faust“ und die Ilias von Homer, las Kant und Nietzsche. Er lernte das Spielen von Orgel und Geige und leitete die örtliche Musikkapelle. Henneckes in der Familie nicht unumstrittener Kauf von 25 Brockhaus-Bänden sollte milde Folgen haben: Die Bezahlung gelang unerwartet mühelos - mit Inflationsgeld. 

In Erinnerung blieb der „Arbeiter und Dichter“ den meisten mit seinen Dönekes, Vertällkes, plattdeutschen Parabeln, Gedichten und Geschichten, oft mit viel Humor, aber auch mit reflektierender Nachdenklichkeit und Wortwitz, der sich nicht selten erst beim zweiten Lesen erschloss.  

Ernst wurde es regelmäßig, wenn er seine Texte in Hochdeutsch verfasste: So machen seine schriftlichen Notizen zu den Geschehnissen des 1. Weltkriegs, in dem er 1916 bis 1917 als Sanitäter an den furchtbaren Kriegsschauplätzen an der Somme in Frankreich oder in Flandern eingesetzt war, auch heute noch betroffen. Nach seiner Rückkehr aus dem Krieg arbeitete er als Fabrikarbeiter in der Schuhleistenfabrik Lex in Meschede. Daneben war er Küster und Hilfsorganist. 

Die Skizzenbücher

Neben vielen heimatkundlichen Gedichten und Geschichten gibt es einen Nachlass, der ein wenig unbeachtet geblieben ist: Seine Skizzen – Aquarelle, Bleistift- und Kohlezeichnungen aus Frankreich und Belgien - zeigen Landschaften und Regionen, die für einen einfachen Menschen aus dem Sauerland in normalen Zeiten kaum relevant waren. 

Das Kriegsgeschehen jedoch führte Jost Hennecke bis in das geschichtsträchtige Beaurevoir in der Picardie, wo Jeanne d’Arc einst gefangen gehalten worden war. In der Renaissance-Kirche von Raillencourt-Sainte-Olle in Cambrai fanden die großen Seitenaltäre mit Gemälden von Peter Paul Rubens Henneckes nachhaltige Bewunderung.  

Seine Skizzenbücher sind gefüllt mit Bildern von Windmühlen, Landgütern und Dörfern, aber auch von Kriegskameraden, zerstörten Ortschaften und Kirchenruinen.  

Die Begegnungen mit dem deutschen Jagdflieger Manfred Freiherr von Richthofen, von Hennecke als Fliegerkönig beschrieben und auf einer Feldpostkarte skizziert, waren zweifellos besondere Momente im zweijährigen Kriegseinsatz als Krankenträger, auch wenn man den „Roten Baron“ heute differenzierter betrachtet

Den Krieg überlebte Jost Hennecke, sichtlich ergraut. Sein Leben wurde von einer Krankheit besiegelt. 1940 starb er an einer Lungenentzündung; erst 1942 kam das erste Antibiotikum auf den Markt. Als die Krankenträger ihn abholten, fanden sie ihn am Klavier. Er wollte seinen eigenen Auszugsmarsch spielen.  

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  • Heididdeldei (1908) 
  • Wille Diuwen (1911) 
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  • Lucifer (unvollendete Oper, die von Georg Nellius vertont werden sollte) 

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  • Mescheder Wind (1942, 2. Auflage 1989) 
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