Studiengang Design- und Projektmanagement an der FH Südwestfalen MIT DEM WEITBLICK EINES GENERALISTEN

Wer sich bisher nicht zwischen einem Design-, einem Wirtschafts- und einem Technikstudium entscheiden konnte, braucht das auch nicht mehr. Denn in Soest kann man einen Studiengang belegen, der alle drei Fachbereiche beinhaltet. Einzigartig in Deutschland – und mit dem Standort in Soest auch ganz nah für die Sauerländer.

Text: Christel Zidi
Fotos: FH Südwestfalen

Sich zunächst ein breites Wissen aneignen, dann die Konzentration auf eine Disziplin. Wer den Studiengang Design- und Projektmanagement absolviert, geht genau diesen Weg. Seit 2007 kann man in Soest einen Studiengang belegen, bei dem es nicht allein um das Designen, sondern auch um Wirtschaft und Technik geht: Design- und Projektmanagement, kurz dpm. Die Spezialisierung erfolgt nach Abschluss des Studiums in den Unternehmen. Dominic Glinka von der Fachhochschule Südwestfalen kann uns genau erklären, worum es bei dpm geht.

Dominic Glinka: Der Studiengang Design- und Projektmanagement (Bachelor of Science) verbindet die Kompetenzfelder Design, Technik und Wirtschaft zu einem ganzheitlichen Konzept, bei dem der Mensch im Mittelpunkt aller Überlegungen steht. Wir versuchen also mit einem breiten Wissensansatz die Probleme aus Kundensicht methodisch zu lösen und entsprechende Produkte innovativ weiterzuentwickeln und zu verbessern.

Im Grunde genommen konzentrieren wir uns auf den Produktentstehungsprozess: Von der ersten Idee bis hin zum fertigen Produkt. Die Studierenden sind Kommunikationstalent, Problem- und Konfliktlöser sowie Schnittstellenmanager in einer Person und treten nicht zwingend selbst als Gestalter auf. Sie entwickeln stattdessen eine hohe Affinität zu kreativem Denken und Arbeiten.

WOLL: Aber ist das nicht ein bisschen viel auf einmal: Man lernt kreativ, strategisch und zugleich wirtschaftlich zu agieren? Kann man da wirklich noch in die Tiefe gehen – oder werden alle Bereiche nur angeschnitten?

Glinka: Einen ganzheitlichen Blick auf die Prozesse eines Unternehmens zu haben, ist aus strategischer Sicht unerlässlich. Es befähigt zum richtigen Zeitpunkt in den richtigen Bereichen die richtigen Hebel in Bewegung zu setzen. Besitze ich in schwierigen Situationen eine breite Wissensbasis, verbunden mit einer kreativen Problemlösungskompetenz habe ich einen entsprechenden Vorsprung gegenüber anderen Mitbewerbern. Auf der anderen Seite kann es von Vorteil sein, in viele unterschiedliche Disziplinen hineinzublicken und erst im späteren Verlauf seines Studiums zu entscheiden, welcher Themenbereich mir wirklich liegt und welchen ich in Zukunft weiterverfolgen möchte.

WOLL: Wie können die Absolventen später im Unternehmen eingesetzt werden?
Glinka: Die Studierenden werden als Generalisten ausgebildet, was im Beruf für Flexibilität und Wissensbreite steht. Sie können demnach in den Bereichen Design, Technik oder Management beziehungsweise übergreifend als Schnittstellenmanager*innen zwischen den Disziplinen eingesetzt werden. Diesem Arbeitnehmertyp wird hinter vorgehaltener Hand nachgesagt, dass sie durch die fehlende Vertiefung kein Alleinstellungsmerkmal besitzen und austauschbar sind. Diese Lücke schließen wir mit dem Kompetenzfeld „Designmanagement“. Die Studierenden lernen hier komplexe Problemstellungen aus allen Lebensbereichen kreativ und methodisch zu lösen, zum Beispiel mit dem „Design Thinking“-Ansatz. Die typischen Einsatzgebiete nach dem Studium sind vielfältig, können aber auf die Bereiche Designmanagement, Projektmanagement, Produktmanagement, Innovationsmanagement oder das klassische Consulting näher eingegrenzt werden.

WOLL: Das bedeutet: Kein modernes Unternehmen kann es sich noch leisten, auf entsprechende Fachkräfte zu verzichten?
Glinka: In Zukunft werden sowohl Generalisten als auch Spezialisten gefragte Arbeitnehmertypen sein. Welcher Typ dabei das Rennen macht, lässt sich pauschal leider nicht beantworten. Internationale Studien weisen darauf hin, dass Generalisten mitunter leicht im Vorteil sind, dies aber immer an die vorherige Ausbildung, Qualifizierung und Berufserfahrung gekoppelt ist. Schaut man sich die Berufswege der dpm-Alumni in den letzten 15 Jahre etwas genauer an, so wird schnell klar, dass sich viele Design- und Projektmanager*innen nach dem Studium zunächst auf eine Disziplin konzentrieren, ihre Wissensbasis in diesem Bereich verbreitern und schlussendlich eine Art von Spezialisierung erreichen. Grundlage dafür ist aber immer noch der Weitblick eines Generalisten. Insbesondere dann, wenn Führungspositionen besetzt oder angestrebt werden.

WOLL: Gibt es schon viele, die sich dazu angemeldet haben? Speziell aus dem Hochsauerlandkreis?
Glinka: Der Studiengang ist seit seiner ersten Akkreditierung im Jahr 2007 vor allem durch seine Lokalität gewachsen. Über 60 % der Studierenden kommen aus einem 100 km-Gürtel rund um unseren Standort in Soest, wo der Studiengang beheimatet ist. Im Hochsauerlandkreis sind wir zudem seit vielen Jahren an den Schulen präsent und informieren die Schülerinnen und Schüler über diesen spannenden Berufsweg.

Einer, der diesen Weg eingeschlagen hat, ist Julian Franzen aus Arnsberg. Er befindet sich im siebten Semester seines dpm-Studiums und schreibt bei der Firma Miele in Gütersloh seine Bachelorarbeit. Nach drei Jahren Studium in Soest ist sein Fazit:

„Der Studiengang Design- und Projektmanagement ist nicht nur durch seine vermittelten Inhalte einzigartig, sondern auch durch den Umgang und das Miteinander von Kommilitonen und Lehrenden. Für mich gab es keinen Tag im Studium, an dem ich nicht gerne aufgestanden bin, um nach Soest zu fahren. Als ein Absolvent des Studiengangs verfüge ich über einen sehr breiten Wissensstand und habe die Möglichkeit dadurch in vielen Branchen und Bereichen tätig zu werden. Ich bin oft überrascht, wie unterschiedlich sich die Karrierewege der Absolventen entwickeln. Inhaltlich beschäftige ich mich mit der Entwicklung eines Produktes und dem dazugehörigem Geschäftsmodell, das mit der Vision startet und mit der Vermarktung endet. Hier werden die Vorteile von Generalisten besonders offenbart, da bei der Entwicklung eines Geschäftsmodells eine sehr fundierten Wissensbasis in allen Bereichen benötigt wird. Tauchen doch Wissenslücken auf, können diese in der Regel durch das Aneignen von Wissen, das optimal auf der geschaffenen Basis aufbauen kann, geschlossen werden.

Beim Studiengang dpm kann man aus einer Vielzahl von Modulen vier nach eigenen Interessen und Schwerpunkten auszuwählen: Online-Marketing, Industrie 4.0 oder Angewandte Produktentwicklung sind nur einige häufig belegte Beispiele.


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